Wolfshybriden in Thüringen: Nun doch kein Abschuss? – Wolfsmonitor

Wolfshybriden in Thüringen: Nun doch kein Abschuss?

Bekanntlich bewegen zurzeit mehrere Themen die Wolfsgemeinde in Deutschland. In Thüringen, wo der Jägerschaftspräsident vorgestern sogar forderte, nicht nur die sechs Wolfsmischlinge, sondern auch gleich die Ohrdrufer Wölfin zu „entnehmen“ (hier!), scheint man an verantwortlicher Stelle nach Alternativen zum Abschuss zu suchen.

Derzeit ist im Thüringer Umweltministerium sogar von „Lebendentnahme“ die Rede, man prüft dort offenbar den Vorschlag einer Brandenburger Tierärztin, die die kleinen Wolfsmischlinge möglicherweise aufnehmen möchte.

Zu groß war scheinbar der Druck von Tierschützern in den letzten Tagen geworden. Organisationen wie Peta und mehr als 11.000 Abschussgegner, die an einer Online-Petition teilnahmen, forderten, die Wolf-Hund-Mischlinge zu sterilisieren und anschließend wieder freizulassen.

Den vollständigen Bericht der Thüringer Allgemeinen dazu finden Sie hier! (*1)


Erneute Schlappe für Landrat Michael Harig

Bautzens Landrat Michael Harig (CDU) erlitt unterdessen mit seinem erneuten Versuch, den Abschuss des Rosenthaler Wolfsrudels herbeizuführen, eine weitere (vorläufige) Schlappe, wie die Sächsische Zeitung nun mitteilte.

Vor dem Abschuss sei zunächst die fachliche Bewertung der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) einzuholen, entschied das Ministerium, bei dem der Antrag aus dem Hause Harigs einging.

Nach Einschätzung Wolfsmonitors ist es allerdings unwahrscheinlich, dass die DBBW den Abschuss des Rudels genehmigt.

Den vollständigen Bericht der Sächsischen Zeitung finden Sie hier! (*2)


Weiter volles Programm bei der Wolfssuche im Bayerischen Wald

Wenig hörte man zuletzt von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, wo vor nunmehr fast drei Wochen sechs Wölfe ausgebüxt waren, nachdem ein Unbekannter das Tor des Wildparkgeheges öffnete. Drei der entlaufenen Wölfe wurden zwischenzeitlich getötet (zwei erschossen, einer überfahren).

„Bei uns läuft weiter das volle Programm“, entgegnete Nationalparkchef Franz Leibl nun gegenüber der Passauer Neuen Presse.

Das bedeute konkret: Der Suchtrupp bestehe nach wie vor aus 30 Mitarbeitern, deren Priorität weiter darauf liege, die Wölfe lebend einzufangen.

Den vollständigen Bericht der Passauer Neuen Presse dazu finden Sie hier! (*3)


Brüssel bewegt sich bei Fangmethode für Wölfe

Die Europäische Kommission hat offenbar zugesagt, dem Antrag des sächsischen Umweltministeriums zu entsprechen, Wölfe künftig im Rahmen des Monitorings mit sogenannten „Soft Catch Traps“ (Tellereisen mit gepolsterten Bügeln) einzufangen zu dürfen. Das teilt das sächsische Umweltministerium nun mit.

Den vollständigen LR-Online-Bericht dazu finden Sie hier! (*4)


Quelle: (alle abgerufen am 18.10.2017)

(*1) Thüringer Allgemeine: „Tötung von Wolfsmischlingen noch nicht sicher: Abschuss-Gegner sammeln 11.200 Unterschriften“ vom 18.10.2017

(*2) Sächsische Zeitung: „Vorerst kein Wolfs-Abschuss“ vom 18.10.2017

(*3) Passauer Neue Presse: „Suche nach Wölfen fortgesetzt: „Läuft weiter das volle Programm“ vom 18.10.2017

(*4) LR-Online: „Endlich Lösung zum Einfangen der Wölfe in Sicht“ vom 18.10.2017


Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

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