„Grüß Gott“ in Absurdistan – Wolfsmonitor

„Grüß Gott“ in Absurdistan

Liebe Leserinnen und Leser, folgenden Zeitungsbericht kann ich Ihnen einfach nicht vorenthalten. Eine absurdere und unerträglichere Hatz auf den Wolf habe ich nämlich vorher noch nirgends in Deutschlands Blätterwald gefunden als die, die offenbar nun Rolf Kotzur, Anton Krinner und Wolfgang Morlang in Anwesenheit des Präsidenten des Bayerischen Jagdverbands, Dr. Jürgen Focke, in der „Alten Schießstätte“ in Bad Tölz ablieferten.

Da heißt es beispielsweise, dass die Wolfspopulation tatsächlich rund sechsmal so hoch sei wie offiziell angegeben, schon 2018 werde man in Sachsen über 1000 Wölfe nachweisen.

Laut Kotzur wurden „Bestandszahlen gefälscht und EU-Richtlinien unkorrekt ins Deutsche übersetzt.“ Schlimmer noch: Wolfsfreunde gingen in die Kindergärten, um die Kinder zu indoktrinieren (wenn Jäger ähnliches in Projekten wie „Lernort Natur“ (hier! *1) machen, ist das selbstverständlich ganz was anderes…).

Wolfgang Morlang ging sogar noch einen Schritt weiter und beschuldigte amtliche Wildbiologen, sie würden „verharmlosen und keine korrekte Arbeit leisten“.

Anton Krinner schließlich behauptete sogar, ihm seien Fälle bekannt, in denen Naturschützer Wölfe und Luchse aus Gehegen angekauft und sie anschließend ausgewildert hätten.

Der Abend mag zwar für die Anwesenden einen gewissen Unterhaltungswert gehabt haben, der Wahrheitsgehalt der zitierten Aussagen ist jedoch unterirdisch!

Ich würde mir für jede dieser Aussagen irgend einen Beweis wünschen. Darauf wird man jedoch lange warten müssen, denn…es gibt sie nicht.

Warum die Protagonisten dennoch so einen Humbug erzählen, können am Ende nur sie selbst beantworten. Ihrer Zunft erweisen sie jedoch einen (außerordentlich peinlichen) Bärendienst.

Hier geht es zum vollständigen Merkur-Artikel! (*2)


Quellen:

(*1) DJV, www.jagdverband.de: „Wenn der Jäger Schule macht!“, abgerufen am 1.12.2017, hier der Link!

(*2) Merkur, www.merkur.de, „Thema Wolf: Kritik an „Volksverdummung“ am 28.11.2017 von Rainer Bannier, abgerufen am 1.12.2017, hier der Link!


Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

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