Thüringen: Kritik an Abschussplänen im Netz! – Wolfsmonitor

Thüringen: Kritik an Abschussplänen im Netz!

Irritationen und Empörung löste vor wenigen Tagen im Netz die Meldung aus, dass die sechs Wolf-Hund-Mischlinge, Nachkommen der einzigen bisher nachgewiesenen Wölfin in Thüringen, nun getötet werden sollen und zwar deshalb, weil alle bisherigen Einfangversuche offensichtlich scheiterten.

Nicht wenige im Netz zweifeln jedoch an der Ernsthaftigkeit der Einfangbemühungen. Ihnen leuchtet nicht ein, warum es in nunmehr etwa zwei Monaten nicht gelungen ist, auch nur einen der jungen Wolfsmischlinge einzufangen.

Andere wollen der Argumentation nicht folgen, warum das ganze Prozedere (einschließlich des Abschusses) bereits bis Ende Februar abgeschlossen sein soll. Ihnen zufolge wandern – anders als von den Verantwortlichen behauptet – die jungen Tiere entweder im ersten Lebensjahr überhaupt noch nicht und wenn, dann vielleicht bereits sogar schon früher als Februar ab, um sich ein eigenes Revier und einen möglichen Partner zu suchen.

Weitere Zweifler glauben, dass der geplante Eingriff nicht mit dem Washingtoner Artenschutzabkommen vereinbar ist. Sie argumentieren, dass Wolf- Hund-Mischlinge der ersten Generationen gemäß dem Abkommen genau den Schutzstatus wie Wölfe innehaben.

Nicht wenige Fachleute drängen hingegen darauf, den Wolfsbestand „rein“ zu halten. Schon heute hätten sich kleine, aber lautstarke Gruppen von „Verschwörungstheoretikern“ darin verstiegen, dass bereits der gesamte deutsche Wolfsbestand „hybridisiert“ sei, was nachweislich jedoch falsch ist.

Wieder andere kritisieren die Zurückhaltung des Ministeriums bei der Informationsversorgung der Öffentlichkeit wegen der angeblichen „Gesamtverantwortung für alle Akteure“, die mit Drohungen gegen Jäger und Abschussbefürworter begründet wird.

Wer die allgemeine Transparenz und Informationsfreiheit wegen eines solchen Mobs opfere, solle sein demokratisches Grundverständnis einmal überprüfen, so die Ansicht der Kritiker. Man setze sich ferner dem Verdacht aus, etwas verbergen zu wollen.

So argumentiert „das Netz“.