„Kurtis“ Schwester ist tot – Wolfsmonitor

„Kurtis“ Schwester ist tot

Wie das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Naturschutz (NLWKN) heute mitteilte, wurde bereits am Sonntagabend im nördlichen Teil des Truppenübungsplatzes Munster die letzten Sommer mit einem Sendehalsband ausgestattete Wolfsfähe mit der wissenschaftlichen Bezeichnung „FT10“ tot aufgefunden.

Sie war die „Schwester“ von Wolfsrüde „Kurti“ (MT6), der Ende April als erster vermeintlich auffälliger Wolf Deutschlands mit offizieller Genehmigung erschossen wurde.

Hieß es zuerst noch in den Medien, dass die Wölfin an den Folgen eines Verkehrsunfalls starb, so wurde später durch den NLWKN bekannt gegeben, dass die Todesursache eine Bissverletzung gewesen sein könnte. Von welchem Tier, sei bisher unbekannt und werde nun vom Leibnitz-Institut für Zoo und Wildtierforschung (IZW) ermittelt.

Besonders tragisch: Die Wölfin habe – so zeigten die ersten Untersuchungsergebnisse – erst kürzlich „gewölft“. Somit könnte der Tod der Fähe auch den Tod ihrer Welpen bedeuten.

Die heutige Meldung des NLWKN im Wortlaut:

„Todesursache: Ungeklärte Bissverletzung /Presseinformation vom 24. Mai 2016

Das Wolfsbüro des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hat darüber informiert, dass ein Bundesforstmitarbeiter auf dem Truppenübungsplatz Munster Nord am späten Sonntagabend eine tote Wölfin gefunden hat. Es handelt sich um die im Juni 2015 besenderte Fähe FT10. Das Tier befindet sich bereits im Leibnitz-Institut für Zoo und Wildtierforschung (IZW) in Berlin zur weiteren Untersuchung. Dies ist das übliche Verfahren im Rahmen des bundesweiten Totfundmonitorings. Nach ersten Untersuchungen des IZW ist die Wölfin vermutlich schon vor mehreren Tagen an den Folgen einer ungeklärten Bissverletzung verendet; es gibt keine Hinweise auf einen Verkehrsunfall. Das IZW hat außerdem mitgeteilt, dass die Wölfin offenbar vor kurzem Welpen geboren hat. Über das Ergebnis der weiteren Untersuchungen wird das Wolfsbüro berichten.“

(Quelle: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), www.nlwkn.niedersachsen.de, Pressemeldung vom 24.5.2016, abgerufen am 24.5.2016, hier der Link!)

Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

 

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