Ein gewaltiger politischer Irrtum? – Wolfsmonitor

Ein gewaltiger politischer Irrtum?

Manchmal gibt`s nichts über unsere Wölfe zu berichten. Und sich ständig über dieselben Leute aufzuregen, wird irgendwann einmal fad. Obwohl – was sich da bisweilen in Niedersachsen politisch in Punkto Wolf so abspielt, finde ich schon sehr absonderlich. Ob das nur mir so vorkommt?

Mit welchem Enthusiasmus sich manche Volksvertreter in diesem Bundesland dem Thema Wolf widmen, ist für mich insofern erstaunlich, als dass sie sich in der Zeit, in der sie sich auf diesem „Nebenkriegsschauplatz“ tummeln, den wirklich wichtigen politischen Fragestellungen unserer Zeit entziehen.

Und das, obwohl die relevantesten polit-strategischen Antworten zum Thema Wolf eigentlich aus Brüssel kommen und schon lange vorliegen. Die Regierungsverantwortlichen in Niedersachsen versuchen gerade nur, diese Vorgaben operativ wirksam und regelkonform umzusetzen.

Nicht, dass unsere Wölfe unwichtig wären, ganz im Gegenteil.

Aber über Lösungsansätze für die wirklich drängenden Herausforderungen unserer Zeit und deren langfristigen Auswirkungen auf ein Bundesland, in dem fast 8 Millionen Menschen leben, ist nur wenig zu hören von den Herren Winkel-, Dam- und Angermann oder meinetwegen auch Hocker.

Zumindest nehme ich das so wahr.

Welche Lösungsansätze oder -vorschläge bieten die „MDL“ denn zum Beispiel bezüglich des tiefgreifenden Wandels, der durch die zunehmende Digitalisierung aller gesellschaftlichen Bereiche verursacht wird? Welche Antworten haben sie für ihre Wähler auf die nicht unumstrittenen Fragestellungen, wie TTIP, CETA oder Glyphosat?

Versuchen Sie mal, auf deren Webseiten etwas dazu zu finden, liebe Leserinnen und Leser. Mein Rat dazu: Bringen sie genügend Zeit mit, es wird nicht leicht werden…

Die gerade genannten Themen dürften nicht irrelevant für Politiker sein, die für sich in Anspruch nehmen, Antworten auf Fragen zu haben, die das Land, die Landwirtschaft und die Leute dort bewegen. Aber mal kritisch hinterfragt: Wurden diese Politiker von diesen Leuten eigentlich wegen ihrer Haltung zur Rückkehr der Wölfe nach Niedersachsen gewählt?

Wenn man sich auf einem Wolfsblog überwiegend mit Wölfen beschäftigt, liegt das in der Natur der Sache, denke ich.

Was aber veranlasst die oben genannten Politiker eigentlich dazu, ständig ein heimisches Wildtier anzuvisieren, zu politisieren und sich mit zumeist fragwürdigen Argumenten auch noch auf dessen Kosten politisch zu profilieren?

Ein Irrtum, glaube ich. Ein gewaltiger Irrtum!

Herzlichst

Ihr

Jürgen Vogler

 

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