Mecklenburg-Vorpommern: Fotofalle weist drittes Wolfsrudel in der Kalißer Heide nach – Wolfsmonitor

Mecklenburg-Vorpommern: Fotofalle weist drittes Wolfsrudel in der Kalißer Heide nach

Nach den seit 2014 bestehenden Wolfsrudeln in der Lübtheener und der Ueckermünder Heide ist das nun in der Kalißer Heide nachgewiesene weitere Wolfsrudel das dritte Rudel, das in Mecklenburg-Vorpommern lebt. Die vollständige Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern (LU) vom 31.1.2017 dazu lautet:


Drittes Wolfsrudel in M-V bestätigt – Fotofalle enttarnt 5 Tiere

 Nr. 40/ 2017, 31.01.2017, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (LU)

In der Kalißer Heide hat sich an der Grenze zu Brandenburg ein weiteres Wolfsrudel etabliert. Das belegen aktuelle Bilder einer Wildkamera, auf denen 5 Wölfe abgelichtet wurden. Nach den seit 2014 bestehenden Wolfsrudeln in der Lübtheener Heide und in der Ueckermünder Heide ist dies das dritte Rudel, das schwerpunktmäßig in Mecklenburg-Vorpommern lebt. Als Rudel werden Wolfsfamilien mit den Elterntieren und deren Nachwuchs bezeichnet.

Auch im Bereich der Brohmer Berge (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) gibt es Nachweise von einem Wolfspaar, das dort gegenwärtig offenbar ein neues Territorium etabliert. In der Nossentiner Heide sprechen wiederholte Belege durch Wildkameras über einen längeren Zeitraum für das Vorkommen eines territorialen Einzeltieres.

„Die Wolfspopulation nimmt weiter zu. Das aktuelle Fotofallen-Bild ist ein weiterer handfester Beweis für diese Annahme. Wir haben Mecklenburg-Vorpommern frühzeitig zum Wolfsgebiet erklärt. Tierhalter aus allen Landesteilen können dadurch im Falle eines Wolfsübergriffs mit finanzieller Unterstützung des Landes rechnen. Auch Präventionsmaßnahmen werden durch mein Haus unterstützt. Fördermöglichkeiten sind wichtig, können aber nur Teil einer Gesamtstrategie sein. Auf lange Sicht kommen wir nicht umhin, Antworten zu liefern auf die Frage, wie viel Wolf verträgt das Land. Mecklenburg-Vorpommern hat das Thema bereits im Dezember auf die Umweltministerkonferenz in Berlin mit dem Ziel gehoben, dass wir uns länderübergreifend noch intensiver zum Umgang mit dem Wolf austauschen und im Wolfsmanagement deutschlandweit einheitlich agieren“, betonte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Auch nahm er den Rudelnachweis zum Anlass, erneut an die Tierhalter zu appellieren, die Schutzmaßnahmen für Schafe, Ziegen und Gatterwild entsprechend den Anforderungen aus dem Wolfsmanagementplan anzuwenden. Das Land unterstützt die Aufwendungen der Tierhalter für über einen Grundschutz hinausgehende Präventionsmaßnahmen mit bis zu 75 %.

Bei entsprechendem Herdengrundschutz werden Schäden der Tierhalter, die durch Wölfe verursacht wurden, gemäß der 2013 in Kraft getretenen Förderrichtlinie Wolf (FöRiWolf M-V) zu 100 % ausgeglichen.

Weitere Informationen zur FöRiWolf M-V und zum Wolfsmonitoring finden Sie unter www.lung.mv-regierung.de > Rubrik Natur und Landschaft > Artenschutz > Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern oder auf www.wolf-mv.de.


Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern, www.regierung-mv.de, PM-Nr. Nr.40/2017 vom 31.1.2017: „Drittes Wolfsrudel in M-V bestätigt – Fotofalle enttarnt 5 Tiere “, abgerufen am 1.2.2017, hier der Link!

Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com