Sachsen-Anhalt: Klötzer Abgeordneter fordert Abschussprämie für Wölfe – Wolfsmonitor

Sachsen-Anhalt: Klötzer Abgeordneter fordert Abschussprämie für Wölfe

Klötze ist eine Stadt im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Treue Wolfsmonitor- Leserinnen und Leser kennen diesen 11.000-Seelen-Ort bereits (aus diesem Anlass…). Nun forderte laut AZ-Online der dortige CDU-Landtagsabgeordnete Uwe Harms, „als letzten von mehreren Schritten“ eine Abschussprämie für Jäger, die den Wolfsbestand regulieren.

Selbst bei einer Wolfsregulierung mit der Waffe, so Harms, „wären die Wölfe ja nicht vom Aussterben bedroht“. (*1)

Für diese immer wieder aus bestimmten Kreisen geforderte „Bestandsregulierung“ fehlt – beim näheren Hinsehen – allerdings jegliche wissenschaftliche und damit auch seriöse Grundlage!

In einer am 28. März veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE heißt es dazu beispielsweise (Auszug):

„Der Bundesregierung sind keine wissenschaftlichen Grundlagen bekannt, welche die Notwendigkeit einer generellen Bestandsregulierung von Wölfen plausibel begründen.“

Auch der wie auch immer begründete „Richtwert“ von maximal 90 Wölfen im ganzen Land, die man offenbar beim Landesjagdverband Sachsen-Anhalt für „noch zumutbar“ hält, ändert nichts daran. Gar nichts!


Quellen:

(*1) AZ-Online, www.az-online.de, Artikel von Stefan Schmidt am 4.4.2017: „Wolf: Uwe Harms (CDU) für Abschussprämien“, abgerufen am 4.4.2017, hier der Link!

(*2) Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Caren Lay,  Eva Bulling-Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE vom 28.03.2017, Drucksache 18/11393, zum bundeseinheitlichen Herdenschutz, S.11, abgerufen am 4.4.2017, hier der Link!


Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

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