Wagenfelder „Flachsinn“… – Wolfsmonitor

Wagenfelder „Flachsinn“…

Auf dem St.-Georgens-Gestüt von Corina Marko und ihrem Mann Peter Dartsch im Außenbereich der Gemeinde Wagenfeld gab es letzten Freitag ein Mahnfeuer(-chen). Der Grund: Jemand hatte in der Nähe einen Wolf gesehen. Das reichte offenbar aus, um aus der Gestütsleiterin eine „Anti-Wolf-Aktivistin“ zu machen.

In nahezu jeder Zeile des MK-Artikels ist allerdings erkennbar, dass sich die Dame offensichtlich überhaupt nicht oder nur oberflächlich mit dem Wolf beschäftigt hat und somit offenkundig nur ihr Eigeninteressen geleitetes „Glaubensbekenntnis“ gegenüber der Presse und den anderen Weidetierhaltern ablegte (ablegen konnte).

Im Ergebnis verliert sie sich nämlich weitestgehend in unsachlichen Phantastereien und maßlosen Übertreibungen (für die meisten der dargestellten Befürchtungen fehlt nämlich jegliches reale und zeitgemäße Beispiel).

Da nimmt die Wolfspopulation dann auch gleich „explosionsartig“ zu und natürlich darf auch die rhetorische Frage nicht fehlen, wer eigentlich garantieren könne, dass Erwachsene wie Kinder bei ihren Ausritten nicht vom Wolf angegriffen würden.

Pferde seien Fluchttiere, die in Bedrohungssituationen durchgingen und die Gesundheit und das Leben ihrer Reiter gefährdeten, so die Gestütsleiterin.

Manchmal reicht dafür allerdings auch schon das Knistern einer einfachen Plastiktüte oder ein aufgespannter Regenschirm, wie Pferdeliebhaber wissen.

Zum Schluss des Artikels soll dann offenbar sogar noch die “unentschlossene Bevölkerung“ intellektuell irritiert werden: Man solle sich die Zäune in Wolfcentern ansehen und diese mit den vorgesehenen Zäunen für die Weidetierhaltung vergleichen.

Hää??!!!??

Ex-IBM-Manager und Philosoph Gunter Dueck bezeichnete vergleichbare Oberflächlichkeitsphänomene in seinem jüngsten Buch als „Flachsinn“ (siehe Cover unten).

Dem ist wenig hinzuzufügen, außer vielleicht, dass sich die Gestütsleiterin und ihre Mitstreiter vielleicht einmal mit den realen Fakten über Wolfe und Pferde befassen mögen, statt hysterisch „den Teufel an die Wand zu malen“. Diese hier (hier!) wären immerhin schon mal ein Anfang!

Just my two cents…

Jürgen Vogler


Quelle: MK-Kreiszeitung, www.kreiszeitung.de: Artikel vom 11.6.2017: „Wird bald ein Rudel in Wagenfeld geben“, abgerufen am 12.6.2017, hier der Link!