Niedersachsen – Seite 11 – Wolfsmonitor

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Wolfsfähe aus dem niedersächsischen Bippen auch im Kreis Wesel (NRW) nachgewiesen.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) veröffentlichte auf der Webseite „Wildtiermanagement“ am 11. November eine neue Karte mit den aktualisierten Wolfsnachweisen aus dem nordwestlichen Bundesland.

Mit der Nr. 13 ist dort – in Ergänzung zur im Oktober veröffentlichten Karte – die kürzlich in Bippen (Landkreis Osnabrück) nachgewiesene Wolfsfähe mit einer hellblauen Markierung eingetragen worden.

Wolf in Fürstenau: Angemessener Herdenschutz wichtig!

In einem ausführlichen Artikel berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) am 9. November vom Wolfsnachweis in Bippen (Samtgemeinde Fürstenau) im nördlichen Teil des Landkreises Osnabrück (hier!) Der offenbar mehrfach nachgewiesene Wolf scheint demnach standorttreu zu sein.

Wolfsmonitors Ergänzung zum NOZ-Artikel:

Die Nutztierhalter in der Region sind damit nun – soweit noch nicht umgesetzt – konkret aufgefordert, ihre nicht oder noch nicht eingestallten Weide- und/oder Nutztiere mit angemessen Herdenschutzmaßnahmen vor Wolfsübergriffen zu schützen, um sie dem Wolf nicht als leichte Beute zu präsentieren (z.B. als sogenannte „Imbissschafe“).

Wieder einmal: Wölfe für den Untergang des Abendlandes verantwortlich…

Fast regelmäßig prophezeien einige Interessenverbände der Landwirtschaft nicht weniger als den Untergang des Abendlandes. Zuletzt wurde er mit den geringen Schweine- und Milchpreisen begründet, jetzt sind offenbar die Wölfe daran Schuld.

Und fast immer ist dasselbe Muster erkennbar: Nicht eine Spur des Willens zur konstruktiven Zusammenarbeit ist seitens der Bauernorganisationen in deren Pressemeldungen zu finden, sondern fast immer überbordendes Selbstmitleid und pure Ablehnung. Dabei müssten folgende Umstände eigentlich immer deutlicher werden:

Klaus Bullerjahn: Anmerkungen zum ausgewilderten Wolfswelpen

Es war eine Pressemitteilung fürs „Herz“, in der das NLWKN am 29. Juni des Jahres die Freilassung eines Welpen verkündete: „Weibliches Jungtier abgemagert gefunden – jetzt zum Rudel zurückgeführt“.

Nach den Ereignissen um das Munsteraner Rudel und der Entnahme von MT06, bei dem das Niedersächsische Wolfsmanagement – milde ausgedrückt – laienhaft mit professionellem Ehrgeiz brillierte, wollte man mit einer Erfolgsmeldung über die Welpenrückführung aufwarten, für die bis heute jeder Nachweis fehlt.

Mitarbeiter des niedersächsischen Wolfsbüros überfordert?

Der in Jägerkreisen bekannte Geschichtenerzähler Gert G. von Harling meldet sich zu Wort. Erneut zu Wort, muss man eigentlich sagen. Warum? Das erkläre ich gerne später. Im Zusammenhang mit einem im Sommer bei Soltau gefundenen, aufgepäppelten und später wieder ausgewilderten Wolfswelpen machte er den Mitarbeitern des niedersächsischen Wolfsbüros kürzlich laut eines Artikels der „Landeszeitung“ den Vorwurf, sie seien „überfordert“. (*1)

Der Grund: Von Harling fragte dort wiederholt erfolglos nach konkreten Beispielen für erfolgreiche Auswilderungen von Wölfen, nachdem es seitens des Wolfsbüros hieß, in anderen Ländern würde dies bereits erfolgreich praktiziert.

MU-Info: Falsche Wolfsmeldungen

Heute, am 16. September, veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) eine Antwort auf die mündliche Anfrage von mehreren Abgeordneten zu falschen Wolfsmeldungen in Niedersachsen (im Wortlaut):

„Antwort auf die mündliche Anfrage: Falschmeldungen von Wolfshinweisen

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat namens der Landesregierung auf eine mündliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Gero Hocker, Jan-Christoph Oetjen, Hermann Grupe und Dr. Marco Genthe (FDP) geantwortet.

Vorbemerkung der Abgeordneten