August 2016 – Seite 2 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: August 2016

Eindrücke: Die Rückkehr des Wolfes – Schaden oder Nutzen? Eine Veranstaltung in Wienhausen

Eigentlich wollte ich gar nichts darüber schreiben, sondern sie einfach nur genießen. Die Rede ist von der Veranstaltung mit dem Titel „Die Rückkehr des Wolfes – Schaden oder Nutzen?“, die gestern Abend gemeinsam von der liberalen „Rudolf von Bennigsen-Stiftung“ und der „Friedrich Naumann-Stiftung für die Freiheit“ im Vorwerk Gut Oppershausen im niedersächsischen Wienhausen bei Celle angeboten wurde.

Und deshalb habe ich mich dort auch nicht als Berichterstatter angemeldet, sondern einfach nur als Teilnehmer. Warum ich die mehrstündige Anreise in Kauf nahm?

Prof. Dr. Kurt Kotrschal: „Der einzige Schutz der Wölfe gegen Menschen…“.

…“Der einzige Schutz der Wölfe gegen Menschen sind andere Menschen.

Das Management dieser Beziehung ist zwar selbst in Demokratien schwierig, aber es ist langfristig die einzige Basis für ein nachhaltiges Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf.“…

MU-Info: Vier Antworten zu Wölfen in Niedersachsen

Am 19. August veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) im Rahmen mehrerer Pressemitteilungen vier Antworten auf mündliche Anfragen von Abgeordneten zu den Wölfen in Niedersachsen (im Wortlaut):

1. Antwort auf die Mündliche Anfrage: Freilassung eines Wolfswelpen in der Lüneburger Heide

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat namens der Landesregierung auf eine mündliche Anfrage des Abgeordneten Ernst-Ingolf Angermann (CDU) geantwortet.

Niedersachsen: Wolfsrisse zurückgegangen!

Es ist erst wenige Wochen her, da verkündete die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ), die Weidetierhalter rechneten für das Jahr 2016 mit dem schlimmsten (*1). Jetzt stellt sich heraus, dass die Zahl der Nutztierrisse durch Wölfe in Niedersachsen in der ersten Hälfte 2016 zurückgegangen ist – obwohl gleichzeitig die Zahl der Wölfe angestiegen ist.

So zumindest meldet es heute die Hannoversche Allgemeine (HAZ) in folgendem Artikel: Hier der Link! (*2)

Überraschend?

Eine Obergrenze für Wölfe?

Anfang Juni sprach Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) von einer „Obergrenze für Wölfe“. Mitte Juli folgte ihm der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit einer ähnlichen Aussage. (1)(2)

 


Befasst man sich bei der SPD hinter verschlossenen Türen etwa ernsthaft damit, die Ausbreitung der rückkehrenden Wölfe zu begrenzen?

Wohl nicht nur dort. Erst kürzlich sprach auch der Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB), Dr. Dirk-Henner Wellershoff davon, dass „angesichts der rasant steigenden Wolfspopulation und der wachsenden Probleme endlich festgelegt werden muss, wie viele Wölfe Brandenburg ertragen kann und will.“ (*3)

Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky nahm nach den Äußerungen von Till Backhaus umgehend auf seiner Webseite „Wolfsite“ fachlich dazu Stellung (im Wortlaut *4):

Mecklenburg-Vorpommern: Wolfsnachwuchs in Lübtheener Heide bestätigt

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern informiert im Rahmen einer Pressemitteilung vom 16. August (im Wortlaut):

„Wolfsnachwuchs in Lübtheener Heide durch Fotofallenbilder bestätigt“

„Das Wolfsrudel in der Lübtheener Heide hat Nachwuchs bekommen. Im Rahmen des Wolfsmonitorings des Bundesforstbetriebes Trave der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Kooperation mit der TU Dresden konnten auf ersten Fotofallenbildern mindestens vier Welpen nachgewiesen werden.