Standpunkte – Seite 30 – Wolfsmonitor

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Almbauerntag 2016: Förderangebote kein „bedingungsloses Grundeinkommen“!

Es handelt sich scheinbar um einen ganz besonderen Menschenschlag, bei den Almbauern aus Bayern. Das bescheinigte ihnen sogar die Süddeutsche Zeitung vor etwas mehr als einem Jahr in dem Artikel „Was Almbauern so besonders macht.“ (*1)

Mit markigen Sprüchen sind einige von ihnen auch heute nicht gerade zimperlich:

„Der gesamte Alpenraum ist als Wolfsgebiet nicht geeignet, daher werden wir gegen eine Wiederansiedlung des Räubers allen erdenklichen Widerstand leisten. Der Alpenraum muss wolfsfrei bleiben, wenn er erst einmal da ist, dann haben wir verspielt“,

CDU-Petition in Kirchlinteln: 500 Unterschriften gegen den Wolf

„Vor dem Hintergrund von Straßenunfällen und illegalen Abschüssen sei immer noch der Mensch „der größte Feind“ des Isegrims“, wird BfN-Präsidentin Beate Jessel in einem aktuellen Artikel von Jörn Dirk Zweibrock in den Verdener Nachrichten zitiert.

Ein Zufall, dass der Verfasser des Artikels vor diesem Zitat die Ansichten von Nebenerwerbsschäfer Dirk Storch, Petitionsinitiator Wilhelm Hogrefe und dem FDP-Landtagsabgeordneten Gero Hocker zum Wolf beschreibt?

Wohl kaum.

Kalbsriss in Diepholz: Wolf wird verdächtigt

Landwirt Werner Strangmeyer findet am vergangenen Sonntag in der Nähe der Dustmühle Nord (Stadt Diepholz) ein Kalb, das am Vortag geboren wurde, „aufgerissen“ auf dem Boden seiner Weide. (*1)

 

Ich erlaube mir einmal spontan zwei Anmerkungen zu diesem Artikel der MK-Kreiszeitung und zwar unabhängig davon, ob sich beim oben genannten Vorfall am Ende tatsächlich ein Wolf als Verursacher herausstellt:

Eindeutige Ignoranz, Märchenstunde oder das „Peter-Prinzip“?

Wohl so ziemlich jeder kann bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufsteigen, besagt das sogenannte „Peter-Prinzip“, an das ich mich merkwürdigerweise spontan erinnerte, als ich letzten Freitag eine Stellungnahme der Geschäftsführerin des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer Schaf- und Ziegenzüchter gegenüber den Lübecker Nachrichten (LN) zur Wolfsrückkehr las:

„…Im Moment gebe es keine Lösung, die Schafe und Wölfe nebeneinander existieren lasse. „Wenn sich der Wolf im Norden weiter ausdehnt, geht die Schaf- und Ziegenzucht kaputt“,  wird Janine Bruser von der Zeitung zitiert. (*1)

Unverständnis!

Ganz ehrlich? Manchmal verstehe ich unsere Volksvertreter scheinbar nicht so richtig. Konkret stellt sich mir deshalb folgende Frage: Wenn ein Landespolitiker auf der Grundlage unbewiesener Anhaltspunkte (nämlich aktuell den vermeintlichen Wolfsriss des ersten ausgewachsenen Rinds in Deutschland im Landkreis Cuxhaven) politisch weitreichende Forderungen stellt, die seinen konkreten Einfluss- und Entscheidungshorizont weit übertreffen (weil sie geltendes EU-Recht nicht nur berühren, sondern sogar maßgeblich in Frage stellen), dann erinnert mich das methodisch an den politischen Populismus, vor dem mich Politiker derselben Partei andernorts ausdrücklich warnen.

Jede Zeit hat ihre Helden…

Als ich vor vielen Jahren meinen Jagdschein machte und mich deshalb auch für die Anschaffung eines Jagdhundes interessierte, waren seine Schriften allgegenwärtig. Gemeint ist der Sachbuchautor Bernd Krewer, ein ausgewiesener Jagdhundespezialist.


 

In den letzten Jahren, in denen ich kaum noch jagdlich aktiv war, geriet er bei mir allerdings mehr und mehr in Vergessenheit. Neuerdings versucht Krewer sich offenkundig darin, die Bedeutung der Wolfsrückkehr nach Deutschland zu interpretieren.