Ulrich Wotschikowsky – Seite 6 – Wolfsmonitor

Archives

Sachsen: Ein einsames WIR?

Was meint er eigentlich, wenn Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt nun gegenüber der Sächsischen Zeitung äußert: „Deshalb werden wir in der Umweltministerkonferenz am Freitag dazu beraten. Wir werden einen Antrag an die Bundesregierung einbringen mit der Bitte, die Gesamtpopulation einzuschätzen und den Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland zu bewerten.“ (*1)

Schmidt ist der einzige Umweltminister in Deutschland mit einem CDU-Parteibuch. Okay, da wäre vielleicht noch die bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU), um ein solches WIR in der Umweltministerkonferenz zu begründen.

Sachsen-Anhalt: Kritik an Isegrim zurückgespielt

„Stendal. Seit er da ist, steht Isegrim in der Kritik“, beginnt Kai Hasse von der „Allgemeine Zeitung“ einen Artikel, in dem er darlegt, dass die beiden Landespolitiker Detlef Radke und Guido Heuer den Rückkehrer Wolf für allerlei direkte und indirekte landwirtschaftliche Schäden in Sachsen-Anhalt verantwortlich machen.

Ihr Vorwurf: Sich ängstlich zusammenrottende Beutetiere des Wolfes verursachten große landwirtschaftliche Schäden.

Für Siegfried Holzinger, Sprecher der Jägerschaft Stendal, wäre es deshalb ein Ausweg, Wölfe zu schießen. (*1)

Impressionen vom Wolfstag Dübener Heide

Sehr zufrieden zeigte sich Wolfstags-Initiator Torsten Reinsch mit dem am vergangenen Samstag durchgeführten Thementag in Bad Düben. „Auch, wenn wir mit ein paar Leuten mehr gerechnet haben“.

Die Veranstalter hatten diesen von langer Hand vorbereiteten „Wolfstag“ außergewöhnlich kreativ organisiert (Wolfsmonitor berichtete, hier!), zum Beispiel mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion zur Finanzierung des Thementages, der im Bad Dübener Naturparkhaus stattfand.

Norwegen: Dritte Petition entdeckt – damit fast 390.000 Unterschriften gegen Wolfstötungen

Am morgigen Freitag ist der Bericht des Guardian über die Absicht der Regierung Norwegens, 47 der schätzungsweise 68 im Binnenland lebenden Wölfe zu töten, drei Wochen alt. (*1)

Bislang berichtete Wolfsmonitor von 2 Petitionen, die als Reaktion darauf ins Leben gerufen wurden (siehe hier!). Diese beiden Petitionen enthalten aktuell, also heute Vormittag, insgesamt rund 229.600 Unterschriften. (*2/3)

Ein aufmerksamer Wolfsmonitor-Leser machte mich jedoch auf eine dritte Petition aufmerksam, die es bereits seit etwa 7 Monaten zum gleichen Thema gibt.

Mitarbeiter des niedersächsischen Wolfsbüros überfordert?

Der in Jägerkreisen bekannte Geschichtenerzähler Gert G. von Harling meldet sich zu Wort. Erneut zu Wort, muss man eigentlich sagen. Warum? Das erkläre ich gerne später. Im Zusammenhang mit einem im Sommer bei Soltau gefundenen, aufgepäppelten und später wieder ausgewilderten Wolfswelpen machte er den Mitarbeitern des niedersächsischen Wolfsbüros kürzlich laut eines Artikels der „Landeszeitung“ den Vorwurf, sie seien „überfordert“. (*1)

Der Grund: Von Harling fragte dort wiederholt erfolglos nach konkreten Beispielen für erfolgreiche Auswilderungen von Wölfen, nachdem es seitens des Wolfsbüros hieß, in anderen Ländern würde dies bereits erfolgreich praktiziert.