Sachsen – Seite 9 – Wolfsmonitor

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Sachsen: Kontaktbüro informiert – aktuelle Territorien der Wolfsrudel

Das Kontaktbüro der Wolfsregion Lausitz informiert mit heutigem Datum (im Wortlaut):

Aktuell gibt es in Sachsen 19 bestätigte Wolfsterritorien. Davon liegen 17 Territorien ganz im Freistaat Sachsen und zwei Territorien sind grenzübergreifend: eines zu Brandenburg (SP) und ein weiteres zur Tschechischen Republik (HW). Drei Wolfsterritorien (AH, RZ und Z) haben nur zu einem kleinen Teil ihr Gebiet auf sächsischer Seite und werden daher in den Nachbarländern mitgezählt.

Im letzten Monitoringjahr* 2015/2016 wurden im Freistaat Sachsen 15 Rudel, 3 Paare und ein territoriales Einzeltier nachgewiesen. Somit haben sich im Vergleich zu 2014 in Sachsen fünf neue Rudel (Königshainer Berge, Gohrischheide, Biehain, Cunewalde, Knappenrode) und drei neue Paare (Neustadt, Raschütz, Bernsdorf) etabliert.

Brandenburg: Erneut geköpfter Wolf gefunden

Im Sommer 2014 gab es bei Lieberose (Dahme-Spreewald) an einer Bundesstraße den ersten Fund eines toten Wolfes, dessen Kopf abgetrennt wurde. Im darauf folgenden Dezember 2014 fand man einen zweiten geköpften Wolf im Elbe-Elster-Kreis an der Grenze zu Sachsen.

Und nun erneut. Verschiedene Medien melden unabhängig voneinander, dass Zeugen gestern in einem Maisfeld zwischen Pinnow und Staakow (Landkreis Spree-Neiße) einen toten, kopflosen Wolf aufgefunden haben, der schon starke Verwesungserscheinungen aufwies. Vom Kopf fehlt bisher jede Spur.

Wolfsstatistik zwischen Wahrheit und Wirklichkeit

300 Einträge hat die seit dem Jahr 2008 beim NLWKN geführte Übersicht über gemeldete Nutztierrisse in Niedersachsen nun, bei denen Wölfe als Verursacher geprüft worden sind.

Das Ergebnis (vorausgesetzt, ich habe richtig gezählt): 140 Mal waren Wölfe für die Übergriffe verantwortlich, in 60 Fällen waren Wölfe nicht nachweisbar und bei 92 Übergriffen war es eindeutig kein Wolf. Einige der in der Liste aufgeführten Fälle befinden sich zurzeit noch in der Bearbeitung.

Illegale Wolfstötung in Sachsen: „Belohnung“ steigt auf 28.000 €

Auch die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW) verurteilt die erneute illegale Tötung eines Wolfes in der Lausitz und setzt eine Belohnung von 2.000 Euro für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Täters aus.

Kürzlich erst gaben der WWF-Deutschland und die Tierrechtsorganisation PETA bekannt, dass sie Belohnungen von 25.000 € (WWF) sowie 1.000 € (PETA) für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, aussetzen.

Sachsen: Erschossener Wolf im Kreis Görlitz gefunden

Letzten Samstag (9. Juli) wurde in einem Wald bei Biehain im Kreis Görlitz ein erschossener Wolf gefunden. Spezialisten des Landeskriminalamtes Sachsen haben umgehend die Ermittlungen wegen der illegalen Tötung des Wolfes übernommen.

Es ist laut Sächsischer Zeitung der sechste Fall einer gesetzwidrigen Wolfstötung seit 2011 in Sachsen, der kriminalpolizeilich untersucht wird.

Sachsen: Crowdfunding-Projekt für „Wolfstag Dübener Heide“ am 8. Oktober

(lifePR – Bad Düben/Tornau) Das Thema Wolf polarisiert und sorgt für Spannungen in der Bevölkerung. Derzeit sind einzelne Wölfe im Naturpark Dübener Heide nachgewiesen. Mit einer Rudelbildung ist in absehbarer Zeit zu rechnen. Es gibt Menschen, die die Rückkehr der geschützten Wildtiere gut finden, andere wiederum lehnen sie kategorisch ab.

Aus diesem Grund veranstaltet der Verein Dübener Heide e.V. am Samstag, dem 8. Oktober 2016, auf dem Gelände des Naturparkhauses in Bad Düben einen Thementag Wolf und benötigt dafür Unterstützung.