Berner Konvention – Wolfsmonitor

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Europarat: Wölfe bleiben weiterhin geschützt!

Die Meldung kam am Wochenende klein und unscheinbar daher, hat es aber dennoch gehörig in sich: Ein Anlauf aus der Schweiz, das Schutzniveau der Wölfe im Berner Artenschutzabkommen zurückzustufen, scheiterte am Freitag im Europarat. Das teilte eine Sprecherin in Straßburg daraufhin mit.

NABU: Alarmierende Zunahme illegaler Wolfstötungen

73 Wolfsrudel, 30 Wolfspaare und drei territoriale Einzeltiere –  das sind die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) offiziell vorgelegten Bestandszahlen von Wölfen in Deutschland aus dem Monitoringjahr 2017/18, das am 30 April 2018 endete. Der NABU kommentierte die Zahlen nun. Der Kommentar im Wortlaut:

Schweiz beantragt Minderung des Schutzstatus des Wolfs

Obwohl in der Schweiz heute nur etwa 3 bis 4 Wolfsrudel (also rd. 30 – 40 Wölfe) gezählt werden, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) im Auftrag der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) des Ständerats nun beim Ständigen Ausschuss der Berner Konvention beantragt, den Schutzstatus der „Grauen“ künftig nicht mehr in Anhang II «streng geschützt», sondern in Anhang III «geschützt» zu führen.

„Frau Ministerin, korrigieren Sie sich schnellstens in der Öffentlichkeit!“

Barbara Otte-Kinast, neue niedersächsische Agrarministerin, äußerte am letzten Wochenende auf dem Kreisjägertag in der Schwaneweder Schützenhalle, der Wolf könne nur dann „erzogen“ werden, …“wenn wir zwischendurch auch mal einen rausschießen.“ (Wolfsmonitor berichtete, hier!) Solche kraftmeierischen Sätze provozieren natürlich breiten Widerstand. Thomas Mitschke, der erste Vorsitzende der NABU-Kreisgruppe Lüneburg, schreibt beispielsweise auf seiner Facebook-Seite:

CDU und FDP in Niedersachsen fordern die Übernahme des Wolfes ins Jagdrecht

Die CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag fixierte ihn kürzlich im „Sieben-Punkte-Plan“, die FDP in Niedersachsen auf dem gerade beendeten Landesparteitag ebenso: Den politischen Entschluss, Wölfe ins niedersächsische Jagdrecht übernehmen zu wollen.

Nachtrag: Die offizielle Pressemeldung zur „Entnahme“ Pumpaks

In Sachsen wurde die Abschussfreigabe für den offensichtlich „futterkonditionierten“ Wolf mit dem Spitznamen „Pumpak“ (polnisch für „der Fette“) erteilt. Das Umweltministerium informierte am 19. Januar über den „Medienservice Sachsen“ darüber. Die Entscheidung stieß allerdings auf großen Widerstand, insbesondere bei Natur- und Wolfsschutzverbänden, die offenbar davon ausgehen, dass diese Entscheidung nicht fachlich, sondern politisch motiviert war. Hier die Ursprungsmeldung quasi als Wolfsmonitor-Nachtrag im Wortlaut: