Detlef Radke – Wolfsmonitor

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Sachsen-Anhalt: Als Tiger gestartet – 77 Fragen zum Wolf

Die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt erstellte nun unter der „Zuarbeit vieler Experten aus unseren Reihen“ (…so der gelernte Sport- und Sozialkundelehrer Carsten Borchert, der unter anderem sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im dortigen Landtag ist, gegenüber der Altmark-Zeitung) – (*1) einen Fragenkatalog mit 77 Fragen zum Thema Wolf.

Für die Wölfe in Deutschland besteht auf absehbare Zeit offenbar wenig Gefahr!

Noch vor wenigen Tagen konnte es sowohl dem Politiker Detlef Radke als auch dem Magdeburger Jagdfunktionär Gerd Petzoldt offensichtlich gar nicht schnell genug gehen. Beide wollten den Wolf schnellstmöglich ins Jagdrecht von Sachsen-Anhalt überführen. (Wolfsmonitor berichtete, hier!)

Populistisch ist noch untertrieben

Was klingt in Ihren Ohren grotesker, liebe Leserinnen und Leser? Wenn ein Kreisjägermeister „eine neue Stufe der Problematik“ aus einem Wolf ableitet, der kürzlich von einem Zug überfahren wurde? Oder wenn ein Landespolitiker das – und davon muss man meines Wissens ausgehen – sorgsame Arbeitsergebnis einer Vielzahl von Fachleuten in ganz Europa – (ich rede vom Schutzstatus des Wolfes) einfach als belanglose „juristische und ideologische Spitzfindigkeiten“ abtut und fordert, dass der Wolf schnellstens aktiv bejagt werden müsse?

„Das Weltklima retten, aber keinen Platz, kein Geld und keine Lösungen für Wolf und Biber.“

Den Wölfen in Deutschland selbst dürfte es letztlich egal sein, wer ihnen an den Pelz oder wer sie schützen will. Zumindest solange die nationalen und internationalen Artenschutzbestimmungen greifen. Dass nun aber ausgerechnet der Sprecher der AfD-Fraktion, Hannes Loth*, für den Wolf und gegen die Christdemokraten in Sachsen-Anhalt in die Bresche sprang, verwundert schon irgendwie. Und irritiert!

Sachsen-Anhalt: Kritik an Isegrim zurückgespielt

„Stendal. Seit er da ist, steht Isegrim in der Kritik“, beginnt Kai Hasse von der „Allgemeine Zeitung“ einen Artikel, in dem er darlegt, dass die beiden Landespolitiker Detlef Radke und Guido Heuer den Rückkehrer Wolf für allerlei direkte und indirekte landwirtschaftliche Schäden in Sachsen-Anhalt verantwortlich machen.

Ihr Vorwurf: Sich ängstlich zusammenrottende Beutetiere des Wolfes verursachten große landwirtschaftliche Schäden.

Für Siegfried Holzinger, Sprecher der Jägerschaft Stendal, wäre es deshalb ein Ausweg, Wölfe zu schießen. (*1)