Klaus Rehda – Wolfsmonitor

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Populistisch ist noch untertrieben

Was klingt in Ihren Ohren grotesker, liebe Leserinnen und Leser? Wenn ein Kreisjägermeister „eine neue Stufe der Problematik“ aus einem Wolf ableitet, der kürzlich von einem Zug überfahren wurde? Oder wenn ein Landespolitiker das – und davon muss man meines Wissens ausgehen – sorgsame Arbeitsergebnis einer Vielzahl von Fachleuten in ganz Europa – (ich rede vom Schutzstatus des Wolfes) einfach als belanglose „juristische und ideologische Spitzfindigkeiten“ abtut und fordert, dass der Wolf schnellstens aktiv bejagt werden müsse?

Kritik: MDR-Diskussion über die Rückkehr der Wölfe

FAKT IST! …hieß die ausgestrahlte Sendung des MDR gestern Abend. Um die Rückkehr der Wölfe nach Sachsen-Anhalt ging es darin. Fakten waren allerdings kaum zu vernehmen. Zumindest weniger als sonst.

Stattdessen: Meinungen und Halbwahrheiten auf Stammtischniveau, nahezu keine Diskussionskultur, eine fragwürdige und unausgewogene Gästeauswahl und eine mit dem Thema inhaltlich überforderte Moderatorin.

Fernseh-Tipp: FAKT IST! am 8. August im MDR, Thema: Wölfe

Für am Wolf Interessierte sendet der MDR am kommenden Montag um 22:05 Uhr die politische Talk-Runde FAKT IST! Das Thema: „Nachbar Wolf – schießen oder schützen“. Die Überschrift, der online gestellte Einleitungstext und die Gäste wirken auf mich allerdings – mit einer Ausnahme – eher zweitklassig. Man hätte wesentlich versiertere Fachleute aus der Gegend präsentieren können.

Meine TV-Empfehlung lautet deshalb: