LAVES – Wolfsmonitor

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Grüne: Niedersachsens Wolfsjagd fast doppelt so teuer wie gesamter Schadenersatz

Das Umweltministerium räumt in der Antwort auf eine aktuelle Anfrage der Grünen die weitgehende Aussichtslosigkeit der Jagd auf den Rodewalder Rüden ein, weil die Fallen vom LAVES bislang nicht genehmigt wurden und keine Besenderung erfolgt ist. Gleichzeitig übersteigen die Kosten der Jagd auf das Einzeltier alle Schäden durch Wölfe im ganzen Land.

Klaus Bullerjahn konstruiert neuartige Wolfsfalle

Viel Zeit und Geld hat er investiert. Die Rede ist von Klaus Bullerjahn, den viele Wolfsmonitor-Leserinnen und Leser auch als Kolumnist dieser Wolfswebseite schätzen, sowie von einer tierschutzgerechten und schonenden Wolfsfalle, die er weitestgehend in Eigenleistung konzipierte, damit künftig beim Fang von Wölfen nicht auf verbotene „soft catch traps“ oder Schlingen zurückgegriffen werden muss.

Bullerjahns Falle war ursprünglicher Bestandteil eines bereits vor rund einem Jahr beantragten Freilandversuchs, der zusammen mit dem Institut für terrestrische und aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt werden sollte, um weitere Wölfe tierschutzgerecht zu fangen, zu besendern und im Verhalten zu erforschen.

MU-Info: 5 Antworten zum Wolf in Niedersachsen

Heute, am 15. April, veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) im Rahmen mehrerer Pressemitteilungen fünf Antworten auf mündliche Anfragen von Abgeordneten zu Themen rund um die Wölfe und den Herdenschutz in Niedersachsen (im Wortlaut):

a) Antwort auf die mündliche Anfrage: Erneute Nahkontakte mit einem besenderten Wolf – Und nun?


„Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat namens der Landesregierung auf eine mündliche Anfrage des Abgeordneten Ernst-Ingolf Angermann (CDU geantwortet.

Es ist nichts schrecklicher als eine tätige Unwissenheit……

So begleitet dieses Zitat Goethes das Agieren des Niedersächsischen Wolfsmanagements beim Umgang mit den Wölfen, die ein unerwünschtes Verhalten an den Tag gelegt haben.
Zur anstehenden Vergrämung wurde der „Satzbaukasten“ für die Pressemitteilungen des Umweltministeriums um die Formulierung der „rechtssicheren Durchführung dieser Maßnahmen“ erweitert.

Man könnte fast den Eindruck haben, man hätte aus der Vergangenheit etwas gelernt, seit im Juni 2015 ein Rüde (MT6) und eine Fähe (FT10) unter Umgehung des Tierschutzgesetzes und der Tierschutz-Versuchs-Verordnung, die hierfür eine Tierversuchsgenehmigung verlangen, besendert wurden.

Es lag damals lediglich eine „Artenschutzrechtliche Genehmigung“ des Umweltministeriums (MU) vor, die der

Dauer der DNA-Analysen beschädigt das Image von Politik und Wolf – These 8

These 8: Die DNA-Nachweise müssen schneller bearbeitet werden, die Ergebnisse früher vorliegen. Dies zu gewährleisten, dürfte vornehmlichste Aufgabe der Verantwortlichen sein, noch vor der Einrichtung eines „Bundeskompetenzzentrums“.


Eigentlich könnte diese These, da sie selbsterklärend ist, auch als Forderung an die politischen Verantwortlichen formuliert werden, legt man ihren Anspruch an das Wolfsmanagement – die Akzeptanz der Bevölkerung und insbesondere der Nutztierhalter gegenüber dem Wolf zu stärken und ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und Wolf zu ermöglichen – zugrunde.

Presseinfo: Niedersächsiches Wolfsmanage- ment wird weiterentwickelt

Soeben erreichte mich folgende Pressemeldung aus dem niedersächsichen Umweltministerium (im Wortlaut):


„Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Wolfsmanagements in Niedersachsen: Wolfsbüro beim NLWKN, intensivere Überwachung des Rudels in Munster, schnellere Rissbeurteilung, bundesweite Monitoring- und Kompetenzzstelle, neues Internetportal“

Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel und die Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz haben heute (Donnerstag) in Hannover die konstruktive Unterstützung durch die ehrenamtliche Arbeit der Wolfsberaterinnen und Wolfsberater und den koordinierenden Einsatz der Landesjägerschaft gelobt. Mit dem Wolfskonzept, der Kooperation zwischen Land und Landesjägerschaft, dem finanziellen Ausgleich von Nutztierrissen und der Förderung von Präventionsmaßnahmen seien wichtige Voraussetzungen für den Umgang mit dem Wolf geschaffen worden. Das Wolfskonzept aus dem Jahr 2010 sei nicht mehr in allen Punkten aktuell und werde daher überarbeitet, sagte der Minister. Das Wolfskonzept wird noch in diesem Jahr unter Einbindung des Arbeitskreises Wolf aktualisiert. Zur Weiterentwicklung des Konzepts und zum Erhalt und zur Förderung der Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung würden die Auswertung nationaler und internationaler Erfahrungen, die Schulungs- und Informationsveranstaltungen und die Beratungstätigkeit weiter intensiviert.