Märkisch-Oderland – Wolfsmonitor

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Brandenburgs erschossener Wisentbulle: Ministerium zeigt sich „entsetzt und empört“

Ein zahmer Wisentbulle, der offenbar über mehrere Jahre in Polen durch Wald, Flur und auch so manchen Ort streifte, wurde letzten Mittwoch – kurz nachdem er über die Grenze nach Deutschland wechselte – kurzerhand aus „ordnungsrechtlichen Gründen“ bei Lebus im Landkreis Märkisch-Oderland erschossen. (Wolfsmonitor berichtete, hier!)

Empörung in Polen: Wisent „Gozubr“ in Deutschland erschossen

In Polen war er angeblich so beliebt wie seinerzeit Eisbär „Knut“ in Berlin. Ein etwa 900 Kilogramm schwerer Wisentbulle, dem man den Spitznamen „Gozubr“ (unser Wisent) verlieh, wurde am Mittwoch ein kurzer Ausflug nach Brandenburg zum Verhängnis.

„Öko-Pegida“

Als „unfassbare Diffamierung“ bezeichnete der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Brandenburg, Friedhelm Schmitz-Jersch, die Äußerung des Landrats von Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt. Der sprach am Rande der „Wolfswachen“ in einem Interview am letzten Wochenende davon, dass der ländliche Raum keine Spielwiese von „Öko-Pegida” werden dürfe.

Aktuell 22 Wolfsrudel und 2 Wolfspaare in Brandenburg

Legt man die Kalenderjahre zugrunde, gab es im Jahr 2014 insgesamt 11 Wolfstotfunde, 2015 starben 9 Wölfe und für das Jahr 2016 wurden 19 Totfunde bekannt, darunter allein 15 Verkehrsopfer, heißt es in einer aktuellen Pressemeldung des Landesamtes für Umwelt in Brandenburg (LFU). Die Meldung im Wortlaut:

„Wölfe im Land Brandenburg“