NABU-Wolfsexperte Markus Bathen – Wolfsmonitor

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NABU: Scheindebatte zur Bejagung überlagert konstruktive Diskussion zum Herdenschutz

Auch der Naturschutzbund Deutschland nimmt Stellung zur öffentlichen Anhörung im Umweltausschuss am Mittwoch und kommt darin zu dem Ergebnis, dass ein Nebeneinander von Weidehaltung und Wolf durchaus möglich ist – wenn am Herdenschutz gearbeitet wird. Die Meldung im Wortlaut:

Am 30. April ist der „Tag des Wolfes“ – Diesjähriges Motto: Erfolgsmodell Herdenschutzhund

Der 30. April jeden Jahres ist der „Tag des Wolfes“. Hierzu meldet der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in diesem Jahr (im Wortlaut):

„NABU: Herdenschutz schützt auch Wölfe“

Miller: Anstrengungen für einen flächendeckenden Herdenschutz in Wolfsgebieten müssen intensiviert werden

NABU: Eigenständige Rückkehr der Wölfe Erfolgsgeschichte des Naturschutzes

Die aktuellen Monitoring-Zahlen des Wolfsjahres 2015/16 (Mai 2015 bis April 2016), die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gestern im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte (46 Rudel, 15 Paare und vier sesshafte Einzeltiere – Wolfsmonitor berichtete: hier!), kommentierte der Naturschutzbund Deutschlands (NABU) in einer eigenen Pressemitteilung wie folgt (im Wortlaut):

NABU: Wolfsschutz weiter verbessern – illegale Tötungen sind kein Kavaliersdelikt

Miller: Hohen Schutzstatus erhalten, Konfliktlösungen anbieten

NABU zieht am heutigen „Tag des Wolfes“ eine gemischte Bilanz

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) informiert (im Wortlaut):

„Zum Tag des Wolfes (30.4.) hat der NABU eine gemischte Bilanz zur Situation frei lebender Wölfe in Deutschland gezogen. Die Bestandsentwicklung mit aktuell 40 Wolfsfamilien bundesweit sei erfreulich, das Wolfs-Management noch nicht ausreichend. Hauptrisiko Nummer Eins für den Wolf ist nach wie vor der Straßenverkehr.


Für eine dauerhafte erfolgreiche Rückkehr des Wildtieres nach Deutschland sei nach wie vor die gesellschaftliche Akzeptanz entscheidend. Insgesamt ist die allgemeine Zustimmung zur Rückkehr der Wölfe hoch. Illegale Abschüsse bleiben ein Problem.

NABU findet Wolfsentnahme erforderlich, aber….

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) kommentiert die Pläne zur Wolfsentnahme in einer Pressemeldung wie folgt (im Wortlaut):

„NABU-Stellungnahme zur Entnahme des Wolfes MT6 aus dem Munsteraner Rudel

Das niedersächsische Umweltministerium hat entschieden, einen auffällig gewordenen Wolf aus dem Munsteraner Rudel einzufangen und in ein Gehege zu bringen. Der Wolf trägt einen Sender und wird als „MT6“ bezeichnet. Er hatte sich wiederholt Menschen mit Hunden genähert. Am Wochenende soll er Berichten zufolge den Hund einer Familie bei einem Waldspaziergang angegriffen haben.

Der NABU empfindet die Entnahme des Tieres als erforderlich, spricht sich aber gegen die Pläne des Umweltministeriums aus, den Wolf in einem Gehege unterzubringen.