Washingtoner Artenschutzabkommen – Wolfsmonitor

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Europarat: Wölfe bleiben weiterhin geschützt!

Die Meldung kam am Wochenende klein und unscheinbar daher, hat es aber dennoch gehörig in sich: Ein Anlauf aus der Schweiz, das Schutzniveau der Wölfe im Berner Artenschutzabkommen zurückzustufen, scheiterte am Freitag im Europarat. Das teilte eine Sprecherin in Straßburg daraufhin mit.

„Frau Ministerin, korrigieren Sie sich schnellstens in der Öffentlichkeit!“

Barbara Otte-Kinast, neue niedersächsische Agrarministerin, äußerte am letzten Wochenende auf dem Kreisjägertag in der Schwaneweder Schützenhalle, der Wolf könne nur dann „erzogen“ werden, …“wenn wir zwischendurch auch mal einen rausschießen.“ (Wolfsmonitor berichtete, hier!) Solche kraftmeierischen Sätze provozieren natürlich breiten Widerstand. Thomas Mitschke, der erste Vorsitzende der NABU-Kreisgruppe Lüneburg, schreibt beispielsweise auf seiner Facebook-Seite:

CDU und FDP in Niedersachsen fordern die Übernahme des Wolfes ins Jagdrecht

Die CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag fixierte ihn kürzlich im „Sieben-Punkte-Plan“, die FDP in Niedersachsen auf dem gerade beendeten Landesparteitag ebenso: Den politischen Entschluss, Wölfe ins niedersächsische Jagdrecht übernehmen zu wollen.

„UN World Wildlife Day“ am 3. März: Wolf und Luchs rühmliche Artenschutz-Ausnahmen

Zum Tag des Artenschutzes, ein im Rahmen des „Washingtoner Artenschutzübereinkommens“ eingeführter Aktions- und Gedenktag, der jährlich am 3. März stattfindet, teilt der Landesverband Niedersachsen der Partei „BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN“ im Rahmen einer Pressemitteilung mit (im Wortlaut):

Nachtrag: Die offizielle Pressemeldung zur „Entnahme“ Pumpaks

In Sachsen wurde die Abschussfreigabe für den offensichtlich „futterkonditionierten“ Wolf mit dem Spitznamen „Pumpak“ (polnisch für „der Fette“) erteilt. Das Umweltministerium informierte am 19. Januar über den „Medienservice Sachsen“ darüber. Die Entscheidung stieß allerdings auf großen Widerstand, insbesondere bei Natur- und Wolfsschutzverbänden, die offenbar davon ausgehen, dass diese Entscheidung nicht fachlich, sondern politisch motiviert war. Hier die Ursprungsmeldung quasi als Wolfsmonitor-Nachtrag im Wortlaut:

Niedersachsen: Über 50.000 Petitions-Unterschriften und kein Abnehmer

Nachdem die Bundesvorsitzende der Partei ETHIA, Bettina Jung, bereits kurz nach der Tötung des Wolfes „Kurti“ (MT6) am 27. Aprl 2016 Strafanzeige gegen den niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel gestellt hat, will die Partei am kommenden Montag in Hannover die über 50.000 Unterschriften einer Petition (*1) zur Einrichtung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses übergeben.

Doch scheinbar findet sich kein einziger politischer Vertreter einer im Landtag vertretenen Fraktion, der die Unterschriften entgegen nehmen will.