Wolfsexpertin – Wolfsmonitor

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Tanja Askani: Die vier Bedürfnisse der Wölfe

„Es gibt kein Muster, wie man sich einem Wolf gegenüber verhalten sollte. Man darf nicht vergessen, dass jeder Wolf eine starke Persönlichkeit hat und jeder einzigartig ist, ein Individuum mit seinen besonderen Sträken und Schwächen und einem ganz eigenen Charakter. Gerade die Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren ermöglichen es ihnen, eine perfekt Gemeinschaft zu bilden. Zum Beispiel kann der eine Wolf besser riechen als der andere und so schneller Beute ausfindig machen. Ein anderer wiederum hat mehr Ausdauer und kann das entdeckte Tier am längsten verfolgen, und ein dritter Wolf

3 Antworten von Tanja Askani

Tanja Askani, international anerkannte Wolfsexpertin und durch die Medien und ihre zahlreichen Vorträge bekannt, betreut mehrere Wolfsrudel im Wildpark Lüneburger Heide. Sie befasst sich bereits seit frühester Kindheit mit Wildtieren, pflegte als Falknerin verletzte Greifvögel und legte 1998 mit der von ihr aufgezogenen Wölfin „Flocke“ den Grundstein für ihr erstes Wolfsrudel.
Im Vorwort ihres lesenswerten Buches „Wolfsspuren – Die Frau, die mit den Wölfen lebt“* stellt Rosemarie Kirschmann fest: „Wir lernen durch sie, dass Aggression wie Liebe, Fürsorglichkeit und Zärtlichkeit Teil des natürlichen Verhaltensspektrums des Wolfes ist, dem wir nicht gerecht werden, wenn wir dem Tier Maßstäbe aus der menschlichen Ethik überstülpen. Beides, Romantisierung und Dämonisierung des Wolfes, sind aus menschlichem Wunschdenken heraus entstanden, sie versperren die Sicht auf die Wirklichkeit und verhindern echtes Verständnis. Tanja Askani lehrt uns, die Tiere mit ihrem Verhalten so anzunehmen, wie sie sind, frei von moralischen Urteilen und romantischen Vorurteilen.“

Wolfsmonitor hatte nun Gelegenheit zu einem Interview: