Kurzinfo – Seite 21 – Wolfsmonitor

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Wolf in Fürstenau: Angemessener Herdenschutz wichtig!

In einem ausführlichen Artikel berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) am 9. November vom Wolfsnachweis in Bippen (Samtgemeinde Fürstenau) im nördlichen Teil des Landkreises Osnabrück (hier!) Der offenbar mehrfach nachgewiesene Wolf scheint demnach standorttreu zu sein.

Wolfsmonitors Ergänzung zum NOZ-Artikel:

Die Nutztierhalter in der Region sind damit nun – soweit noch nicht umgesetzt – konkret aufgefordert, ihre nicht oder noch nicht eingestallten Weide- und/oder Nutztiere mit angemessen Herdenschutzmaßnahmen vor Wolfsübergriffen zu schützen, um sie dem Wolf nicht als leichte Beute zu präsentieren (z.B. als sogenannte „Imbissschafe“).

Wolfsnachweis in der Samtgemeinde Fürstenau (Landkreis Osnabrück)

Das Ergebnis einer Genanalyse sowie mehrere Fotos und zahlreiche weitere entdeckte Spuren in den vergangenen Monaten bestätigten nun die Anwesenheit eines vorher noch nirgendwo in Deutschland nachgewiesenen Wolfes aus Polen im Grenzbereich der Ortsteile Ohrte und Hartlage in der Samtgemeinde Fürstenau.

Es handelt sich beim DNA-Nachweis um den dritten C1-Nachweis in diesem Jahr aus dem Landkreis Osnabrück, nachdem bereits in Ostercappeln und bei Gehrde Wölfe nachgewiesen wurden.

Yellowstone: Unschuldige Wölfe

Lange Zeit fragten sich Forscher, warum von den 19.000 Wapiti-Hirschen, die es vor 20 Jahren noch im Yellowstone-Nationalpark gab, nicht einmal mehr 4.000 Exemplare leben.

 

Der erste Verdacht, die Wölfe seien Schuld, erhärtete sich jedoch nicht. Die Wölfe, so zeigte sich, beeinflussen die Herde in keiner Weise. Die nähere Untersuchung ergab:

Sachsen: 1. Neuer Präsident beim Landesjagdverband und 2. AG Wolf unterstützt Bautzener Landrat

Auf dem 27. Landesjägertag wählten kürzlich 113 Delegierte den einstigen Vizepräsidenten Frank Conrad zum neuen Präsidenten des Landesjagdverbandes Sachsen (LJV Sachsen). Conrad hatte zusammen mit Kurt Reichel (Schatzmeister) bereits im vergangenen Dezember die Amtsgeschäfte übergangsweise übernommen, nachdem sämtliche Mitglieder des Präsidiums auf dem 26. Landesjägertag ihren Rücktritt erklärt hatten. (*1)

Umweltministerium weist Vorstöße zurück

Außerdem unterstützte, wie die Sächsische Zeitung gestern bekanntgab, die „Aktionsgruppe Wolf im Landesjagdverband Sachsen“ (AG Wolf) den Vorstoß von Bautzens Landrat Michael Harig zum Abschuss der Rosenthaler Wölfe (Wolfsmonitor berichtete, hier!). Das  Sächsische Umweltministerium müsse nach Ansicht der Aktionsgruppe einem Abschuss zustimmen.  

Schweiz: Gegner der Großraubtiere vereinen sich

Insgesamt 9 Interessensgemeinschaften und Initiativen aus 5 Kantonen in der Schweiz haben sich nun zusammengetan, um die „Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz (VSvGZ)“ zu gründen.

Der Verein hat zum Ziel, die Schweizerische Gesetzgebung dahingehend zu verändern, künftig Grossraubtiere leichter „regulieren“ zu können.

MDR-Magazin „ECHT“: Einsam im Wolfsrevier

Am 11. Oktober sendete das MDR-FERNSEHEN um 21:15 Uhr das rund 30-minütige Magazin „Echtmit der Folge: „Einsam im Wolfsrevier – Existenzkampf gegen die grauen Räuber“ . Ein Fernsehteam begleitete dort u.a. Schäfer Joachim Rohloff aus Tangerhütte. Der machte die Erfahrung, dass Wölfe seine Herde meiden, seit er Herdenschutzhunde einsetzt. Blöd nur: Schäfer in Sachsen-Anhalt erhalten dafür – anders als in anderen Bundesländern – keine finanzielle Unterstützung.

Fazit: Eine – wie ich finde – gelungene und sehenswerte Sendung! Drei kurze Anmerkungen von mir dazu: