Aktuell – Seite 27 – Wolfsmonitor

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Neunter Wolfsnachweis in Nordrhein-Westfalen

Einen weiteren Nachweis für die Anwesenheit von Wölfen in Nordrhein-Westfalen erbrachten nun genetische Untersuchungen, die vom Senckenberg-Forschungsinstitut in Gelnhausen (Hessen) an Proben von zwei toten Schafen aus der Gemeinde Borchen im Kreis Paderborn vorgenommen wurden.

Damit liegt nun der offiziell neunte Nachweis eines Wolfs in NRW seit dem Jahr 2009 vor.

Offener NABU-Brief an Christian Lindner

Der NABU-Landesfachausschuss Wolf in NRW antwortete nun in einem „offenen Brief“ an Christian Lindner auf die Bestrebungen der nordrhein-westfälischen FDP, den Wolf per Antrag ins Landesjagdrecht zu übernehmen (Wolfsmonitor berichtete – hier!). Der NABU-Brief im Wortlaut:


„Sehr geehrter Herr Lindner,

wie die FDP so begrüßt auch der NABU NRW die Rückkehr des Wolfes in unser Bundesland. In der Tat ist dies ein Erfolg des Natur- und Artenschutzes wie sie in ihrem Antrag feststellen. Noch handelt es sich bei den Wölfen in NRW um durchziehende Jungtiere. Eine Rudel – also ein Wolfpaar mit Nachwuchs – gibt es in NRW noch nicht.

Auf den zweiten Blick offenbart der Antrag der FDP-Landtagsfraktion dann aber die mangelhafte Fachkompetenz in den Bereichen Natur- und Artenschutz und hier insbesondere im Zusammenhang mit dem Thema Wolf.

GzSdW und Freundeskreis zum Wolfsabschuss!

Die „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW)“ und der „Freundeskreis freilebender Wölfe e.V.“ nehmen zum Abschuss des Wolfes „Kurti“ alias „MT 6“ wie folgt gemeinsam Stellung (im Wortlaut):

„Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat darüber informiert, dass MT6, der besenderte Wolf aus dem Munsteraner Rudel am 27.04.2016 abends getötet worden ist. Entsprechend der Anordnung des Ministeriums wurde das Tier am Mittwochabend im Landkreis Heidekreis im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr letal entnommen.

Minister Wenzel zum Wolfsabschuss:

Heute um 14.00 Uhr nahm Umweltminister Stefan Wenzel im Rahmen einer Pressekonferenz zum Abschuss von Wolf „Kurti“ (MT6) wie folgt Stellung:

„Umweltminister Wenzel informiert über den toten Wolf MT 6: Wolfsmanagement auch in Zukunft mit großem Respekt vor der Natur und streng orientiert an den Maßgaben der gesetzlichen Vorschriften

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat heute (Donnerstag) auf einer Pressekonferenz in Hannover darüber informiert, dass der besenderte Wolf aus dem Munsteraner Rudel (MT 6) am Mittwochabend im Landkreis Heidekreis im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr letal entnommen wurde. Mitarbeiter des Wolfsbüros des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wurden bei der Maßnahme durch die Polizei und weitere Beauftragte unterstützt.

Dazu Umweltminister Stefan Wenzel:

Ministerium informiert: Wolf MT6 (Kurti) ist tot!

Das Niedersächsische Umweltministerium (MU) teilt soeben per Presseinfo mit (im Wortlaut):

Umweltministerium informiert: Wolf MT6 (Kurti) ist tot!

„Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat darüber informiert, dass der besenderte Wolf aus dem Munsteraner Rudel (MT6) tot ist. Entsprechend der Anordnung des Ministeriums wurde das Tier am Mittwochabend im Landkreis Heidekreis im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr letal entnommen.

Der WWF sieht „letale Entnahme“ in diesem Fall als einzige Option

WWF-Stellungnahme vom 27. April zur geplanten Entnahme durch das niedersächsische Umweltministerium (im Wortlaut): 

Das niedersächsische Umweltministerium hat entschieden, einen auffällig gewordenen Wolf wenn möglich einzufangen und in ein Gehege zu bringen. Der mit einem Sender ausgestattete Wolf („MT6“) hatte sich im Verlauf der letzten Monate wiederholt Menschen mit Hunden genähert. Am vergangenen Wochenende soll er Berichten zufolge den Hund einer Familie bei ihrem Spaziergang angegriffen haben.