August 2016 – Seite 3 – Wolfsmonitor

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Neu: „Wolfs-Wissen kompakt“ – Broschüre der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V.

Wölfe und Weidetierhaltung – geht das zusammen? Müssen Wölfe bejagt werden? Brauchen wir eigentlich Wölfe? Die neue Broschüre der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (GzSdW) gibt Antworten auf diese und 12 andere wichtige Fragen zu Wölfen in Deutschland.

Die mit vielen interessanten Informationen und tollen Fotos versehene 28-seitige Broschüre steht auf der Webseite der GzSdW zum Download zur Verfügung!

Mit einem „Klick“ auf das nachfolgende Bild werden Sie direkt zur entsprechenden GzSdW-Seite weitergeleitet, von der auch andere Downloads – so zum Beispiel die Wolfsmanagementpläne der Bundesländer – vorgenommen werden können!

Niedersachsen: Rinderhalter rund um Wietzendorf erhalten Zuschüsse für Wolfsschutz

In einem Umkreis von 30 Kilometern rund um Wietzendorf fördert das Land Niedersachsen künftig auch für Rinderhalter im Haupt- und Nebenerwerb die Anschaffung von wolfsabweisenden Herdenschutzmaßnahmen gemäß der „Richtlinie Wolf“ des Landes. Das meldet das Wolfsbüro des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) mit einer Pressemitteilung vom heutigen Tag (19.8.2016). Die Meldung im Wortlaut (*1):

„Wolfsschutz für Rinderhalter im Raum Wietzendorf – Land fördert Anschaffung von Zäunen und Herdenschutzhunden“

Züllsdorfer Jäger beschweren sich über Wölfe

Züllsdorf ist laut Wikipedia einer von insgesamt 12 Gemeindeteilen von Herzberg (Elster). Die Kreisstadt in Brandenburg hat – alle Ortsteile zusammengerechnet – rund 9.000 Einwohner. Der dortige Jagdvorsteher, Dorsten Höhne, beklagte sich nun beim Landwirtschaftsministerium darüber, dass die Züllsdorfer Jäger es trotz ihrer erhöhten Jagdaktivität kaum noch schaffen würden, die örtlichen Wildschäden erträglich zu halten. Der vermeintliche Grund: Wölfe.

Mit der Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf das Schreiben Höhnes ist man allerdings in den Jagdkreisen unzufrieden. Deshalb schaltete sich nun auch der Landesjagdverband Brandenburg e.V. (LJVB) ein.

3 Antworten von Christiane Schröder

Christiane Schröder ist Geschäftsführerin des NABU-Landesverbandes Brandenburg. Bereits vorher war sie beim NABU in Brandenburg für die naturschutzgerechte Entwicklung der landesverbandseigenen Flächen zuständig. Bis Ende Mai 2015 leitete sie außerdem ein „Wolf-Akzeptanz“-Projekt. Christiane Schröder ist von Beruf Biologin. Die Arbeit mit und bei Naturschutzverbänden kennt sie auch aus dem Landesbüro anerkannter Naturschutzverbände, das sie vertretungsweise ab Mitte 2012 ein Jahr lang leitete und aus ihrem langjährigen ehrenamtlichen Engagement für den Verein. Wolfsmonitor hatte nun Gelegenheit, mit ihr ein Interview zu führen.

WOLFSMONITOR: Frau Schröder, dem RBB gegenüber äußerten Sie kürzlich (*1), es sei für Sie nicht wünschenswert, dass der Wolf noch näher an die Menschen herankomme. Deshalb sollten Ihrer Ansicht nach Bereiche festgelegt werden, in denen man die Tiere mit unscharfer Munition verjagt. Was genau meinen Sie damit?

Sankt Florian-Prinzip in Uslar?

In Uslar (Solling/Weserbergland) gibt es seit kurzem eine Resolution des Stadtrats gegen den Wolf (Wolfsmonitor berichtete, hier!). „Sie setze sich für den Schutz der Kulturlandschaft ein, konkret gegen eine Besiedlung mit einem oder mehreren standorttreuen Rudeln Wölfen. Durchziehende Wölfe würden ausdrücklich toleriert“, schreibt die HNA dazu am 16. August. (*1)

So etwas nennt man wohl das „Sankt-Florian-Prinzip“.

In dem HNA-Beitrag verteidigt Jägermeister und Wolfsberater Winfried Müller die rechtlich unverbindliche Resolution. Merkwürdig nur:

Rockfestival „Rockharz“ spendet 2.500 € an NABU-Wolfsprojekt!

Die Veranstalter des „Rockharz Open Air-Festivals“ spendeten nun 2.500 Euro aus dem Verkauf von 500 Wolfsshirts an den NABU Sachsen-Anhalt. Anlass dieser Aktion war der erste freilebende Wolf im Harz seit mehr als 200 Jahren im Frühjahr 2016.

Die Meldungen im Wortlaut:

„WILLKOMMEN WOLF! 2500 EURO GEHEN AN DEN NABU!“