Aktuell – Seite 30 – Wolfsmonitor

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NABU in NRW bietet Beratung für Schaf- und Ziegenhalter an!

Nachdem am Osterwochenende einige Ziegen im Kreis Lippe von einem Wolf gerissen wurden – es handelte sich dabei gleichzeitig um den vierten offiziell bestätigten Wolfsnachweis in Nordrhein-Westfalen seit 2009 – bietet der NABU Schaf- und Ziegenhaltern nun Beratung beim Aufbau wolfssicherer Zäune an. 


„Auch wenn von den jüngsten Fällen lediglich der Ziegenriss im Kreis Lippe dem Wolf zuzuschreiben ist, sollte der Herdenschutz grundsätzlich gerade auch im Hinblick auf wildernde Hunde verbessert werden“, erklärte Thomas Pusch, Sprecher des Landesfachausschusses Wolf (LFA) im NABU-Nordrhein Westfalen.

Kontaktbüro informiert: Streunender Wolfshund bei Leipzig!

Das Kontaktbüro der Wolfsregion Lausitz informiert mit heutigem Datum (im Wortlaut):

„Seit dem 26.03.2016 gehen beim Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Leipzig, und dem Sächsischen Wolfsmanagement täglich Sichtungsmeldungen eines „Wolfes“ ein. Die meisten Meldungen kommen aus der Region um Pegau und Wiederau. Einige Beobachter haben das Tier fotografiert, sodass die Meldungen überprüft werden konnten. Auf diesen Bildern ist zu erkennen, dass es sich um einen wolfsähnlichen Hund, vermutlich der Rasse Tschechoslowakischer Wolfshund, handelt und nicht um einen Wolf.

Wölfe an Ostern in Liepe, Ostercappeln und Sommersell

Jetzt liegt es bereits wieder hinter uns, das Osterwochenende. An der „Wolfsfront“ war es vergleichsweise ruhig, einige Ereignisse gab es dennoch:

  1. Auf einer Schafskoppel in Liepe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wurden am Freitag mehrere gerissene Schafe aufgefunden. Ob der Übergriff – bei denen 3 Schafe getötet und 20 weitere verletzt wurden – durch einen oder mehrere Wölfe verursacht wurde, steht abschließend noch nicht fest. Allerdings sei dies  – so ein örtlicher Rissgutachter – zu vermuten. Die Region rund um Liepe und Malk Göhren gehört bisher nicht zu den ausgewiesenen Wolfseinzugsgebieten in Mecklenburg Vorpommern. Dieselbe Tierhalterin hatte bereits im Januar 2014 einen Übergriff zu verzeichnen, bei dem 10 Schafe getötet wurden und weitere verletzte Schafe eingeschläfert werden mussten. Damals waren wildernde Hunde dafür verantwortlich.

Gesellschaft zum Schutz der Wölfe finanziert „Schnelle Eingreiftruppe“

Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW) berichtet heute auf der vereinseigenen Webseite (im Wortlaut) :

„GzSdW finanziert Einsatz der „Schnellen Eingreiftruppe“ mit Herdenschutzhunden in Sachsen-Anhalt

Nach wiederholten Nutztierrissvorfällen in einer Schafhaltung nahe Uchtdorf (Bördekreis, Sachsen-Anhalt), bei denen von Wölfen wahrscheinlich auch ein 1,20 m hoher Zaun überwunden wurde, hat sich die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe bereit erklärt, den Schäfer mit dem Einsatz von Herdenschutzhunden zu unterstützen.

Beim Einsatz der „Schnellen Eingreiftruppe“ aus Sachsen wird Schäfermeister Frank Neumann, mit dem die GzSdW seit Langem eng zusammenarbeitet und der langjährige Erfahrungen mit der Schafhaltung und dem Einsatz von Herdenschutzhunden in der Lausitz besitzt, vor Ort einen ausgebildeten Herdenschutzhund zeitweise in die Schafherde einbringen und den Schäfer entsprechend fachlich unterweisen.

Jetzt „nur“ noch ein Calanda-Jungwolf auf der offiziellen Abschussliste

Nach dem illegalen Abschuss eines Jungwolfes im Kanton Graubünden dürfen die zuständigen Jagdbehörden bis Ende März jetzt „nur“ noch einen anstatt zwei Jungwölfe des Calanda-Rudels töten. Das Kontingent wurde auf ein Tier reduziert, nachdem Unbekannte einen Wolf, dessen Kadaver im Oberengadin unter einer Brücke gefunden wurde, illegal mit Schrot erschossen hatten. Die Behörden vermuten, dass der erschossene Jungwolf aus dem Calanda-Rudel stammt.

Die umstrittene Abschussbewilligung wurde Ende des Jahres 2015 unter dem Widerstand der Naturschutzverbände erteilt und ist bis Ende März – also noch knapp zwei Wochen – gültig.