Standpunkte – Seite 35 – Wolfsmonitor

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NRW:“…einfach mal die Fresse halten!“

Der Rheinisch-Bergische Kreis in Nordrhein-Westfalen sorgt sich um seine Nutztiere. Oder genauer: Torsten Mühlinghaus und Benedikt Deppe sorgen sich um ihre Tiere. Der Grund: Der Wolf. Der Anlass: Der Remscheider General-Anzeiger gibt ihnen den nötigen Raum dazu. (*1)

Im Bild dort zu sehen: Torsten Mühlinghaus vor seinen Schwarzbunten. Die Tiere: Ohne Hörner, also quasi wehrlos…

Kommunalpolitik berät über Goldenstedter Wölfin

„Wir müssen uns fragen, was wir tun können“, wird der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Marco Genthe aus dem Landkreis Diepholz in einem Artikel der MK-Kreiszeitung zitiert,… „da diese Region für den Wolf offenbar nicht optimal ist“. (*1)

Er halte eine Entnahme der Goldenstedter Wölfin für denkbar, fügte Erster Kreisrat Wolfram van Lessen hinzu, um danach festzustellen, dass die Entscheidung, ob die Wölfin wie „Kurti“ getötet wird wiederum beim Land liege.

Landespolitiker Deppe: Wolfsansiedlung im Bergischen Land sinnlos!

Es wirkt, als habe man das alles woanders bereits hundertmal gelesen: Die CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen positioniert sich nach dem ersten Wolfsriss im Rheinisch-Bergischen Kreis verhältnismäßig früh gegen den Wolf.

„Der heutige Lebensraum im Rheinisch-Bergischen Kreis ist für den Wolf nicht geeignet. Und deshalb macht es auch keinen Sinn, ihn hier ansiedeln zu wollen“, stellt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Rainer Deppe, in einer Pressemitteilung fest. (*1)

Kommentar zum eingeschläferten Wolf

Am Mittwochnachmittag dieser Woche ist im Landkreis Uelzen ein junger, abgemagerter Wolfsrüde zuerst narkotisiert und dann aufgrund der Diagnose eines Amtstierarztes von seinem Leiden erlöst worden.

Das Tier hatte eine offene, stark entzündete Wunde am Vorderlauf (Fotos hier – Vorsicht, nichts für empfindliche Gemüter!). Der Wolf war kaum noch dazu in der Lage, sich fortzubewegen.

Niedersachsen: „Wir brauchen den Wolf hier nicht!“

„Hunderte dieser Raubtiere durchstreifen inzwischen Norddeutschland.“ Gemeint sind Wölfe. Diese Worte stammen allerdings nicht aus einem Bericht des offiziellen Wolfsmonitorings, nein, der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion im Landkreis Verden, Wilhelm Hogrefe, veröffentlichte sie gestern auf der Webseite seiner Partei. Dort ist auch zu lesen ist, dass sie eine „moderne Mitmachpartei“ sei. (*1)

Mitmachen kann man im Landkreis Verden demnächst in der Tat. Bei einer Petition an den niedersächsischen Landtag, die nach Pfingsten beginnen soll.

Wölfe als „Schädlinge“?

Auf der Mitgliederversammlung der Landesjägerschaft Niedersachsen wurde Ende letzter Woche das Präsidium neu gewählt. An der Spitze weiterhin: Helmut Damman-Tamke, auch agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Niedersachsen.

„Wir werden uns definitiv nicht zum Schädlingsbekämpfer hergeben“, so wird der LJN-Präsident auf der Webseite der Landesjägerschaft in Zusammenhang mit dem Wolfsmanagement zitiert (*1). Dieses wohl eher unglücklich gewählte Zitat offenbart eine intrinsische Haltung, die sich erst zu relativieren scheint, wenn es um die Eigeninteressen der Jagdgenossen geht.