Aufgelesen – Seite 42 – Wolfsmonitor

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Wölfe in Brandenburg können geschossen werden…

…lautet eine aktuelle rbb/24- Überschrift. Was hat sich geändert? Nichts hat sich geändert! Obwohl Brandenburgs Umwelt- und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) noch Anfang November – so zitiert ihn rbb/24 – einer Abschussgenehmigung für Wölfe eine strikte Abfuhr erteilte, betonte er gestern im Umweltausschuss, dass Wölfe, die jede Furcht vor Menschen verloren hätten und sich nicht durch Herdenschutzmaßnahmen von Viehherden abschrecken ließen, geschossen werden können. (*1)

Sachsen: Ein einsames WIR?

Was meint er eigentlich, wenn Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt nun gegenüber der Sächsischen Zeitung äußert: „Deshalb werden wir in der Umweltministerkonferenz am Freitag dazu beraten. Wir werden einen Antrag an die Bundesregierung einbringen mit der Bitte, die Gesamtpopulation einzuschätzen und den Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland zu bewerten.“ (*1)

Schmidt ist der einzige Umweltminister in Deutschland mit einem CDU-Parteibuch. Okay, da wäre vielleicht noch die bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU), um ein solches WIR in der Umweltministerkonferenz zu begründen.

Elli H. Radingers schmerzhafter Verlust: Wolf 778M erschossen

Elli H. Radinger sagte nun vorerst alle Yellowstone-Reisen ab. Der Grund: Wolf 778M, der letzte der Druid-Wölfe, wurde bei seinen ersten Schritten außerhalb des alle Yellowstone-Park erschossen.

„Mir bricht es das Herz zu erleben, wie sich das Land und seine Menschen verändern,“ schreibt Radinger, die in Deutschland u.a. als Freilandforscherin und durch Ihre zahlreichen Wolfsbücher und Romane bekannt wurde, in ihrem aktuellen Blog-Artikel.

Schopsdorf: Nach den falschen Spuren gesucht?

Ein in die Kamera gehaltener DIN-A-4-Zettel ist offensichtlich bis heute der einzige Hinweis darauf, dass es Wölfe gewesen sein könnten. Und dennoch macht man die Beutegreifer in Schopsdorf (Sachsen-Anhalt) für das Fehlen von 12 Kälbern verantwortlich.

Mir ist bis heute allerdings kein einziger Fall bekannt, bei dem Wölfe es geschafft hätten, ganze Kälber „spurlos“ verschwinden zu lassen.

Brandenburg: „Holla die Waldfee“!

„Holla, die Waldfee!“ …möchte man rufen, wenn man eine Geschichte wie diese liest, die jedes Journalistenherz höher schlagen lässt. Ein Jagdpächter, der intuitiv weiß, dass Wölfe für einen Übergriff verantwortlich sind und der sich darüber hinaus auch noch sicher ist, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis die ersten Wölfe die Autobahn überqueren und in Richtung Berlin wandern… .

Außerdem ein Tierarzt, der zur Sicherheit vor Wölfen im Wald einen Revolver trägt und glaubt, dass fünf bis acht Wolfsrudel in ganz Deutschland ausreichen.

Cunnewitz: Schäferei im Blut?

Er habe die Schäferei im Blut, schrieb die Leipziger Volkszeitung kürzlich über den nun bereits mehrfach von Wölfen „heimgesuchten“ Hobbyschäfer Martin Just aus dem sächsischen Cunnewitz (Landkreis Bautzen). Verliert ein Schäfer allerdings in Südosteuropa ein Schaf an den Wolf, sei ihm das höchst peinlich, weil es zeige, dass er seinen Job nicht richtig gemacht habe. So beschrieb es Dr. Josip Kusak letztes Jahr auf einer internationalen Konferenz in Wolfsburg.