Aufgelesen – Seite 56 – Wolfsmonitor

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Nie der Wissenschaft überlassen, wie man leben will…

…“Demokratien bauen ihre Entscheidungen nicht auf wissenschaftliche Theorien. Die beiden politischen Systeme, die das im 20. Jahrhundert getan haben, waren totalitär und tödlich; allein das sollte einen gründlich darüber belehrt haben, dass man die Entscheidung darüber, wie man leben will, nie der Wissenschaft überlassen kann.


Wissenschaft kann Entscheidungen informieren, sie kann auf erwartbare Probleme hinweisen, Szenarien entwerfen oder auch warnen. Aber die lebendige Aushandlung, wie man leben will,

2 tote Wölfe gefunden

Nachdem am letzten Donnerstag bei Merklingen in Baden Württemberg auf der Autobahn A 8 ein offensichtlich überfahrener männlicher Jungwolf tot aufgefunden wurde, fand man am darauf folgenden Freitag eine illegal erschossene Wölfin im Jerichower Land in Sachsen Anhalt.

Wir brauchen keine Wölfe! Wirklich?

Manche neigen dazu, komplexe Dinge auf einfache Formeln zu bringen. Politiker müssen das sogar, da sie ansonsten Gefahr laufen, dass ihre Botschaft nicht von den Medien aufgegriffen wird. Für uns Bürger bleibt gewöhnlich kaum Zeit, die Vielzahl der täglichen Nachrichten und Informationen hinreichend zu durchdenken und zu durchdringen. Dreiminütige Radionachrichten auf dem Weg zur oder von der Arbeit müssen zuweilen ausreichen, damit wir uns ausreichend informiert fühlen. Deshalb haben wir uns angewöhnt, die einfachen „Formeln“, die uns medial präsentiert werden und einer gewissen Logik nicht entbehren, kritiklos zu übernehmen. Im Ergebnis sind die Dinge dann oft gut oder schlecht, richtig oder falsch, schwarz oder weiß.

Wer schon einmal an einer Informationsveranstaltung zum Thema Wölfe teilgenommen hat oder auch nur die Presseberichterstattung darüber verfolgt, dem dürfte aufgefallen sein, dass sich meistens irgendwann jemand mit der Frage zu Wort meldet,

Das Dilemma der Jäger

Zu einem gesunden und artenreichen Wildtierbestand, den es als Jäger zu erhalten gilt, gehört neuerdings auch der Wolf. Doch damit ändern sich die lang eingeübten Spielregeln der Jagd, denn ohne Wölfe ließen sich durch die Hegemaßnahmen leicht wildreiche Reviere schaffen, die nicht zuletzt für eine hohe Jagdpacht sorgten. Nun wird allerdings das komplexe Hegesystem, das nicht selten darauf ausgerichtet war, Trophäenträger heranzuzüchten, für viele Jäger zur Belastung, denn der Geld- und Zeitaufwand zur Selbsterhaltung dieses Systems führt oft nicht mehr zu verlässlichen Ergebnissen.

Bereits die Anwesenheit weniger Wölfe bringt das bisherige Jagdkonstrukt gehörig ins Wanken. Ist es deshalb nicht verständlich, dass so mancher Waidmann den lästigen Konkurrenten deshalb nicht in seinem Revier haben möchte?

Pferdeherde vereitelt Wolfsattacke

Auf einer rund 800 Hektar großen Fläche eines ehemaligen Militärgeländes in der Oranienburger Heide im Bundesland Sachsen-Anhalt helfen Heckrinder und Konik-Pferde den Heidecharakter und die dort anzutreffenden und durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützten Lebensraumtypen zu erhalten.

Bereits im Juni 2015 wurde dort ein wenige Tage altes Fohlen durch einen Wolf verletzt.

Umfrage zeigt: Deutsche begrüßen Wolfsrückkehr!

In einer forsa-Umfrage im Auftrag des NABU wurden 2.012 Bundesbürger ab 18 Jahren im August 2015 nach ihrer Meinung zur Rückkehr der Wölfe befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung den Wölfen gegenüber sehr aufgeschlossen ist!


Die überwiegende Mehrheit (80 %) der Bundesbürger findet es demnach erfreulich, dass der Wolf wieder unsere Landschaft bereichert und ist der Meinung, dass Wölfe genauso wie z.B. Füchse, Rehe oder Biber auch in unsere Landschaft gehören. 78 Prozent sind ferner der Meinung, dass Wölfe in Deutschland leben können sollen, auch falls es teilweise zu Problemen kommt. 76 Prozent finden die Lebensweise von Wölfen spannend.