Offenbar gibt es in Deutschland zu wenig Züchter von brauchbaren Herdenschutzhunden der gängigen Rassen. Das zumindest behaupten Schäfer in Sachsen-Anhalt gegenüber dem dortigen Umweltministerium.
Die Folge: Obwohl seit April Anträge zur Anschaffung der beiden Rassen Pyrenäenberghund und Maremmano Abruzzese möglich sind, wurde offenbar aufgrund der erhöhten Preise bisher nur ein entsprechender Antrag im gesammten Bundesland gestellt.
Die Hunde sind den Nutztierhaltern eine wirksame Hilfe, ihre Herden vor Wolfsangriffen zu schützen. Ihre Anschaffung wird mit 80 Prozent öffentlicht bezuschusst, alle anderen Kosten müssen die Halter jedoch selbst übernehmen.
Herdenschutzberater Swen Keller taxiert die Kosten für einen Pyrenäenberghund auf 5000 bis 6000 Euro. „Viele Schäfer rüsten jetzt auf“, erklärt er. Sie hätten erkannt, dass Investitionen in den Schutz vor Wolfsangriffen sinnvoll seien.
Die Nachfrage bei seinen Herdenschutzberatungen nach passenden Zaunsystemen sei enorm. Diese müssten zunächst errichtet werden, bevor der Einsatz von Hunden einen Sinn ergebe.
Keller hält die Beschränkung der Förderung auf die zwei besagten Rassen für Unsinn.
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Quelle: Volksstimme, www.volksstimme.de: „Geringe Nachfrage für Fördermittel“, erschienen am 9.11.2017, abgerufen am 9.11.2017