Ein junger Wolfsrüde, der sich vermutlich in der Nacht in Görlitz (Sachsen) verlaufen hatte und daraufhin in der Dämmerung versuchte, in einem Hinterhof Unterschlupf zu finden, musste nun, nachdem er sich dort nach einem Sprung gegen ein Fenster verletzte, betäubt und in eine Tierarztpraxis gebracht werden.
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IFAW zur „Lex Wolf“: Die Politik scheint Geschenke an bestimmte Interessenverbände zu verteilen
Der „International Fund for Animal Welfare“ (IFAW), eine weltweit tätige Tierschutzorganisation, beurteilt den Gesetzentwurf der Bundesregierung zum erleichterten Abschuss von Wölfen (Lex Wolf) als „Entscheidung gegen Wölfe“. Die Organisation geht deshalb davon aus, dass „erneut Gerichte diese Widersprüche klären müssen, die eigentlich von der Politik hätten beantwortet werden müssen.“ Die IFAW-Meldung im Wortlaut:
„Gesetzentwurf untergräbt Schutzstatus des Wolfes EU-rechtswidrig und ignoriert Schutzpflichten“
Mit diesen Worten ist der gestern im Bundestag beschlossene Gesetzentwurf gemeint, der – meines Wissens – im nächsten Schritt noch den Bundesrat passieren muss. Die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT) geht in ihrer heutigen Pressemeldung aber noch umfassender auf den Entwurf ein, man riskiere u.a. mit dem gewählten Ansatz erneut ein EU-Vertragsverletzungsverfahren. Die Meldung im Wortlaut:
Alle Jahre wieder…
…treffen sich – so scheint es – gefühlt immer dieselben Köpfe des „Aktionsbündnisses aktives Wolfsmanagement“ in Hannover, um altbekannte Worthülsen vorzubringen. Sie predigen Wolfsabschüsse, schüren Ängste und scheuen sich dabei auch nicht, auf Märchen zurückzugreifen. Die ewig wiederholten (und teilweise längst überholten) Prophezeiungen und Phrasen des Bündnisses laufen jedoch zunehmend ins Leere. Die Zahl der Nutztierrisse in Niedersachsen (und nicht nur hier) war nämlich zuletzt trotz steigender Wolfszahlen rückläufig.