Oktober 2017 – Wolfsmonitor

Monthly Archives: Oktober 2017

Ausgestopfter „Kurti“ nun im Lüneburger Museum zu sehen

„Gründlicher kann man sich nicht an der Schöpfung rächen als mit einem solchen Präparat.“ An genau diese Zeile aus dem neuen und lesenswerten Buch „Wolfsfährten“ von Andreas Beerlage (hier!), die der Autor eigentlich dem 1904 in der Lausitz erschossenen „Tiger von Sabrodt“ widmete, musste ich denken, als ich nun das Foto der Ausstellungseröffnung in Lüneburg mit dem Präparat des ersten in Deutschland offiziell „entnommenen“ Wolfs sah.

Gesellschaft zum Schutz der Wölfe protestiert heftig gegen Wolfsabschuss in Sachsen

Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW) ist – wie nachfolgender Protestbrief zeigt-, vermutlich wie andere einschlägige Vereine und Verbände nicht vorab beratend in die Abschussentscheidung in Sachsen eingebunden worden. Der Protestbrief der GzSdW im Wortlaut:

Sturm „Herwart“: Bäume fallen in ein Wolfsgehege

Der Sturm, der heute über Deutschland hinwegfegte, – Meteorologen gaben ihm den Namen „Herwart“-, blieb nicht ganz ohne Folgen. Er riss beispielsweise in der Stadt Wolgast im Nordosten des Landes Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Bäume um. Im örtlichen Tierpark Wolgast stürzten gleich mehrere Exemplare in ein Wolfsgehege, der Zaun war daraufhin mehrere Meter weit quasi geöffnet.

Sachsenservice!

An dieser Stelle kommentierte ich kürzlich den Entschluss in Sachsen, einen Wolf des Rosenthalers Rudels zu entnehmen (hier!). Eine Anmerkung dazu sei noch ergänzt: Schauen Sie sich dazu bitte vorher einmal die Pressemeldung des sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft im Original etwas genauer an (hier der Link!).

Umweltbehörde in Sachsen gibt Wolf zum Abschuss frei

Die jüngste Medienmeldung über das Rosenthaler Rudel verheißt nichts Gutes: Sachsens Umweltministerium gab nämlich heute den wiederholten Bitten des Bautzener Landrats Michael Harig (CDU) nach und einen Wolf des Rudels zum Abschuss frei. Offenkundig sogar einen beliebigen Wolf des Rudels.