Besenderter Wolf aus dem Munsteraner Rudel sorgt weiter für Unruhe – Wolfsmonitor

Besenderter Wolf aus dem Munsteraner Rudel sorgt weiter für Unruhe

Am vergangenen Montag veröffentlichte das niedersächsische Umweltministerium in einer Pressemeldung, dass es im Bereich des Truppenübungsplatzes Bergen und Umgebung am vergangenen Wochenende das Wolfsmonitoring verstärkt habe. Anlass waren demnach aus der Bevölkerung geschilderte Nahbegegnungen eines Wolfes mit Menschen (*1).


Nun berichtet die „Hannoversche Allgemeine“, warum dies geschah (*2). Offenbar habe sich der Wolf, der bereits im Januar in Wardböhmen für Schlagzeilen sorgte, nun erneut mehrfach Menschen bis hin zu geschätzten 1,80 Meter genähert. Davon habe er sich auch durch geworfene Erdklumpen nicht abhalten lassen.

Das Umweltministerium zeigt sich besorgt. „Das ist nicht normal“, wird Umweltstaatsekretärin Almut Kottwitz zitiert. Das Tier sei zwar nicht aggressiv aufgetreten, aber gegenüber Menschen gleichmütig, was befürchten lasse, „dass von diesem Wolf Gefahren für Menschen ausgehen.“

Deshalb soll nun die neue „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf“ in Berlin kontaktiert werden, um weitere Schritte abzusprechen. Welche Schritte, lies Kottwitz jedoch vorerst offen.

Die „Cellesche Zeitung“ berichtet derweil von einer Wolfsbegegnung einer Frau mit Kinderwagen und einem Rhodesian Ridgeback in Brehloh am vergangenen Montag (*3). Wolf und Hund „standen sich Nase an Nase gegenüber“. Die Frau wendete den Kinderwagen und zog sich zurück, der Wolf folgte ihr (bzw. ihrem Hund) im parallel verlaufenden Wald bis zum Tor. Dann verschwand er als der Hund „weggebracht wurde“.

Dr. Britta Habbe, Wolfsexpertin der Landesjägerschaft Niedersachsen wird daraufhin zitiert: „Ich denke, die Vorfälle sollten ein Wolfsmanagement nach sich ziehen.“

Doch das Monitoring scheint umständlicher zu sein als zunächst erwartet. Seit Dezember letzten Jahres ist die Satellitenortung des besenderten Wolfes aus dem Munsteraner Rudel nicht mehr möglich. Somit muss das aufwändigere Verfahren der Kreuzpeilung angewendet werden.

Wolfsmonitor hält Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf dem Laufenden, wie es dort weitergeht….

Quellen:

(*1) Pressemeldung MU vom 15.02.2016, Wolfsmonitor berichtete, hier der Link!

(*2) Hannoversche Allgemeine (HAZ), Artikel „Umweltministerium warnt vor Gefahr – Dieser Wolf hat keine Scheu vor Menschen“, vom 17.02.2016, abgerufen am 18.02.2016, hier der Link!

(*3) Cellesche Zeitung, Artikel „Wardböhmer Wolf wird offenbar wieder auffällig“, abgerufen am 18.02.2016, hier der Link!