Die Hegegemeinschaft Heideblick (Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg) gründete sich im September 2016 neu und bejagt nun mit rund 75 Jägern in 21 Jagdbezirken eine 13 000 Hektar große Fläche. Ein mitteleuropäisches Wolfsrudel bejagt mit einem durchschnittlichen Familienverband (8 Tiere) zumeist rund 25 000 Hektar.
Die Hegegemeinschaft schoss im abgelaufenen Jagdjahr „rückläufige“ 263 „Stück Rehwild“, das sind etwa 2 „Stück“ je 100 Hektar. Dazu wurden noch 23 „Stück Rotwild“ und 449 Wildschweine erlegt, das macht in der Summe 735 erlegte Stück Schalenwild, beziehungsweise 5,6 Stück Schalenwild je 100 Hektar, oder 9.8 Stück Schalenwild je Jäger.
Aus der Wolfsforschung wissen wir, dass Wölfe im Jahr durchschnittliche 2,2 Stück Schalenwild je 100 Hektar ihres Jagdreviers zum Überleben benötigen, in diesem Fall also nicht einmal (oder immerhin, je nachdem) ein Drittel der „Gesamtstrecke“.
Es ist als Wolfsbefürworter schön zu lesen, dass man als Jagdgemeinschaft auch relativ entspannt mit der Anwesenheit der großen Beutegreifer umgehen kann. Die Hegegemeinschaft Heideblick versucht sogar, ihre Jagdstrategie an die Situation anzupassen.
Wenn Jägerschaften auch andernorts in Deutschland so unaufgeregt mit der Anwesenheit der Wölfe umgehen würden, wie man es offensichtlich hier im „Verantwortungsbereich“ von Frank Mittag tut, wären wir – was die „Wolfsintegration“ betrifft – schon einen gehörigen Schritt weiter.
Aber vielleicht braucht halt alles seine Zeit… und ein paar „coole Köpfe“…
Den Artikel über das „Jahresergebnis“ der Hegegemeinschaft Heideblick in der Lausitzer Rundschau finden Sie hier!
Quellen: Lausitzer Rundschau, www.lr-online, Beitrag vom 12. März: „Jäger müssen sich weiter auf den Wolf einstellen“, abgerufen am 13.3.2017
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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