Die Funktionäre des Hauptvorstandes vom Schwarzwaldverein, dem ältesten Wandervereins Deutschlands und mit etwa 65.000 Mitgliedern auch einer der größten, veröffentlichten jetzt ein Positionspapier mit dem Titel „Wölfe im Schwarzwald“.
„Ein Nebeneinander von Wolf und Weidetieren kann es nicht geben“, behauptet Georg Keller, 72- jähriger Präsident des Vereins und ehemaliger CDU-Bürgermeister der 4.000 Seelen Gemeinde Rickenbach im Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg).
Der Verein, der sich auch dem „Naturschutz“ verschrieben haben will, fordert beispielsweise die Ausweisung spezieller Wolfsgebiete, was nichts anderes als wolfsfreie Zonen bedeutet, die Überprüfung des Schutzstatus der Beutegreifer und die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht.
Damit soll nach Ansicht der Verantwortlichen der Weidetierhaltung Vorrang gegenüber einer dauerhaften Wolfsbesiedlung eingeräumt und Störungen des Tourismus vermieden werden.
Gespannt darf man sein, wie die Mitglieder auf diesen Vorstoß des Vorstandes reagieren. Nicht alle dürfen mit den recht praxisfremden Vorschlägen (spezielle Wolfsgebiete, Aufnahme in ein Jagd- und Reviersystem, das nicht dazu geeignet ist) einverstanden sein.
Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) weist zurzeit gerade einmal ein territoriales Einzeltier für ganz Baden-Württemberg aus.
Quellen (beide abgerufen am 5.6.2019):
(*1) bnn.de am 4.6.2019: „Schwarzwaldverein will Wolf an den Kragen“ von Wolfgang Voigt, hier der Link!
(*2) schwarzwaldverein.de am 3.6.2019: „Schwarzwaldverein positioniert sich in der Wolfsfrage“, hier der Link!