GroKo: „Glyphosat-Minister“ Schmidt verkündet Verringerung der Zahl von Wölfen – Wolfsmonitor

GroKo: „Glyphosat-Minister“ Schmidt verkündet Verringerung der Zahl von Wölfen

Was da derzeit bei den Verhandlungen der möglichen Großen Koalition (GroKo) gerade auf dem politischen Bundesparkett läuft, erinnert manchmal mehr an die aktuellen politischen Verhältnisse in Amerika, als allen Beteiligten tatsächlich lieb sein dürfte.

Da melden beispielsweise gleich mehrere Medienhäuser das Verhandlungsergebnis der GroKo, dass die noch vor wenigen Wochen im Alleingang von Landwirtschaftsminister Schmidt bei der EU durchgesetzte weitere Anwendung des äußerst umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat „so schnell wie möglich“ beendet werden solle.

Und genau diesem Minister zufolge, der seitdem vielerorts als „Glyphosat-Minister“ bezeichnet wird, sollen Wölfe künftig – so lautet offenbar ein anderer GroKo-Kompromiss zwischen SPD und CDU/CSU – auch getötet werden dürfen, wenn sie „beispielsweise Weiden überqueren“.

An dieser Stelle sei einmal kurz daran erinnert, dass sich bisher allen seriösen Umfragen zufolge zwischen 60 bis weit über 80 % aller Befragten für den Wolf in Deutschland und den entsprechenden „SCHUTZ“ dieses Beutegreifers ausgesprochen haben.

Ebenso sei daran erinnert, dass es für einen halbwegs stabilen Wolfsbestand in Deutschland nach Artenschutz-Gesichtspunkten etwa 160 Wolfsrudel braucht und es erst rund 60 Rudel in diesem Land gibt.

Die GroKo-Pläne, die Anzahl der Wölfe in Deutschland zu verringern, gehen demnach vollständig sowohl am fachlichen Artenschutz als auch am Wunsch der eindeutigen Mehrheit der Bevölkerung vorbei.

Sieht man sich außerdem die anderen bekannt gewordenen GroKo-Verhandlungsergebnisse dieser „Politikergeneration“ einmal an, wird es vermutlich nicht wenige geben, die sich jetzt danach sehnen werden, dass die SPD-Mitglieder diesem „Murks“ spätestens bei der finalen Mitgliederabstimmung zum Verhandlungsergebnis ein Ende setzen.

Denn die SPD konnte offenkundig so gut wie NICHTS von den ursprünglich angekündigten Vorhaben tatsächlich durchsetzen. Oder wie Roland Tichy auf seiner Webseite „Tichys Einblick“ resümiert: „Das Große wird klein geredet. Das Kleine aufgebauscht. Diese Koalition ist ein Verstoß gegen jede Vernunft. Und gegen jede Ehrlichkeit. Sie ist ein Skandal. Schon bevor sie beginnt.“

Umfragemäßig befindet sich die SPD übrigens laut Infratest zurzeit mit nur noch 18% quasi weiter „im freien Fall“. Bis dahin schaffte es sogar schon mal die FDP….

Just my two cents…

Jürgen Vogler


Quelle:

(*1) RP-ONLINE am 3. Februar 2018: „Groko-Verhandlungen – Union und SPD wollen Tötung von Wölfen erlauben“, abgerufen am 3.2.2018, hier der Link!

(*2) Tichys Einblick, www.tichyseinblick.de am 3.2.2018: „Kopfschütteln über die Koalition der Unverschämtheiten“, abgerufen am 3.2.2018, hier der Link!