Oh Gott! Arbeitskreis im Cuxland will angebliche Lücken im Managementplan für Wölfe selbst füllen – Wolfsmonitor

Oh Gott! Arbeitskreis im Cuxland will angebliche Lücken im Managementplan für Wölfe selbst füllen

Die Mitglieder des „Arbeitskreises Wolf“ im Landkreis Cuxhaven haben sich offenbar darauf verständigt, die angeblich bestehenden Lücken im Entwurf des neuen niedersächsischen Wolfsmanagementplans mit Hilfe einer eigenen Ausarbeitung zu füllen. Ganz ehrlich: Das verheißt nichts Gutes! Warum? Ich lass meine Armbanduhr ja auch nicht von einem Landmaschinenmechaniker reparieren…

Die entsprechende Pressemeldung des Landkreises im Wortlaut:


„Umweltministerium stellt Entwurf des Wolfsmanagementplans im »Arbeitskreis Wolf im Landkreis Cuxhaven«“

„In der nunmehr dritten Sitzung des Arbeitskreises Wolf im Landkreis Cuxhaven stellte ein Vertreter des Niedersächsischen Umweltministeriums den Entwurf des neuen Niedersächsischen Wolfsmanagementplans vor.

Konstantin Knorr als Vertreter des Umweltministeriums berichtete über den langjährigen Entstehungsprozess des Wolfsmanagementplans und erläuterte die Inhalte. Dabei wurden unter anderem die Themen Biologie und Ökologie von Wölfen, die Bestandssituation in Niedersachen, Umgang mit wildlebenden Wölfen, Nutztierhaltung und Wölfe, Jagd, Monitoring, Öffentlichkeitsarbeit und Tourismus abgearbeitet.

Den Mitgliedern blieb jedoch im Einzelnen ein Blick in die konkreten Inhalte des noch im Entwurfsstadium befindlichen Wolfsmanagementplans verwehrt. Unklar ist daher geblieben, mit welchen Regelungen die jeweiligen Kapitel gefüllt sein werden.

Erst Ende September soll im Arbeitskreis Wolf des Landes Niedersachsen der Wolfsmanagementplan verabschiedet werden und dann veröffentlicht werden.

Die Mitglieder des Arbeitskreises zeigten sich zunächst enttäuscht über die wenigen Möglichkeiten noch Einfluss auf das Konzept nehmen zu können. Unter diesem Eindruck wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die besondere Situation und die spezifischen Problemlagen im Landkreis Cuxhaven wie z.B. Deichschäferei, Weidetierhaltung Tourismus u.v.m. einer umfassenderen Ausarbeitung und konkreter Benennung der Probleme bedarf.

Hier haben sich nun die Mitglieder des örtlichen Arbeitskreises vorgenommen, mit ihrer gemeinsamen Ausarbeitung die bestehende Lücke zu füllen.

Ebenso wurde in der Diskussion deutlich, dass die personelle Unterbesetzung des Wolfbüros sich in mangelnder Information der Behörden, z.B. Veterinäramt des Landkreises niederschlägt, aber auch durch fehlende Praxisnähe und Unterstützung die Situation vor Ort verschärft.

Alle Mitglieder des Arbeitskreises zeigten ihre Betroffenheit angesichts der zunehmenden Schäden durch den Wolf in der Nutztierhaltung. Sie verdeutlichten aber auch die Notwendigkeit einer sachlichen Diskussion im Arbeitskreis Wolf des Landkreises verbunden mit dem Vorsatz, schnellstmöglich die Forderungen aus dem Cuxland an das Land bzw. den Bund nachdrücklich zu formulieren.

In der nächsten Sitzung im September werden dem Arbeitskreis durch das Wolfsbüro die Grundlagen in Biologie, Ökologie und Verhaltensweise des Wolfes vorgestellt.“


Quelle: Landkreis  Cuxhaven, www.landkreis-cuxhaven.de, Pressemeldung am 18.08.2017: „Umweltministerium stellt Entwurf des Wolfsmanagementplans im »Arbeitskreis Wolf im Landkreis Cuxhaven« vor, abgerufen am 21.8.2017, hier der Link!


Heiko Anders, www.andersfotografiert.com

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