Der Wolf-Hund-Nachwuchs von Thüringens Wölfin in Ohrdruf soll – so der bisher von den Verantwortlichen kommunizierte Plan – aus Gründen des Artenschutzes aus der freien Wildbahn entfernt werden. Geplant war, dass die Tiere entweder nach dem erfolgreichen Fang in ein Gehege kommen oder getötet werden. Nach erfolglosen Fangversuchen fiel jetzt der Entschluss, sie zu erschießen.
Denn bisher gingen statt der beabsichtigten Ohrdrufer Wolfsmischlinge vor allem Füchse, Dachse und Krähen in die aufgestellten Kastenfallen, meldete der MDR Thüringen vor wenigen Tagen. (*1)
Thüringen24 meldet, dass die Thüringer Wolfsjungen deshalb nun erschossen werden sollen, bevor sie im Februar geschlechtsreif werden und auf Wanderschaft gehen, um sich eigene Reviere zu suchen.
Zu weiteren Details beispielsweise darüber, ob auch die seit Oktober wieder von der EU erlaubten „Soft Catch Traps“ (*3) oder etwa eine vor zwei Jahren entwickelte Falle für den Freilandeinsatz (siehe Youtube-Video, hier! – *4) zum Einsatz kamen, äußerte sich Ministeriumssprecher Tom Wetzling wegen der „Gesamtverantwortung für alle Akteure“ scheinbar vorläufig nicht. Die Begründung: In der Vergangenheit habe es offenbar gegen Jäger und Abschussbefürworter Drohungen gegeben.
Weitere informationen gibt es aber vielleicht am 30. und 31. Januar bei Infoveranstaltungen in Ohrdruf und Siegelbach.
Den gesamten Thüringen 24-Artikel können Sie hier abrufen!
Quellen (alle abgerufen am 21.1.2018):
(*1) MDR Thüringen am 12.1.2018: „Warum die Wolfsmischlinge nicht in die Falle gehe“, hier der Link!
(*2) Thüringen 24 am 19.1.2018: „Tot, nicht lebendig: Thüringen jagt die Wolfskinder von Ohrdruf“
(*3) welt.de am 18.10.2017: „EU signalisiert Zustimmung zu Wolfsfallen“, hier der Link!
(*4) Youtube – Video, am 19.07.2016 veröffentlich von AZ-Online
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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