Während Brandenburgs Bauernbund nach der kürzlich in Kraft getretenen Brandenburger Wolfsverordnung weiter erheblichen Widerstand ankündigt („Die Zeit des Verhandelns ist vorbei“), schafft ein Landwirt aus Potsdam-Mittelmark Fakten: Er stellte einen „Antrag auf Entnahme“ des Dobbrikower Wolfsrudels beim Landesumweltamt.
Bei der Vorlage der Wolfsverordnung im November unterstrich Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger noch, dass der Beitrag dieser Verordnung zu einem bundesweit einheitlichen Wolfsmanagement nur gelingen kann, …“wenn alle Beteiligten auf der Grundlage des Naturschutzrechts bereit sind, Lösungen und gegebenenfalls Kompromisse zu akzeptieren.“ (*1)
Brandenburgs Bauernbund allerdings erklärt das Wolfsmanagement im Lande laut MAZ-Online dennoch für gescheitert. Präsident Marco Hintze fordert weiterhin wolfsfreie Zonen und will erneut landesweit Mahnfeuer gegen den Wolf organisieren. (*2)
Unterdessen stellte ein Landwirt aus Potsdam-Mittelmark einen “Antrag auf Entnahme” des so genannten Dobbrikower Wolfsrudels beim Landesumweltamt. Trotz der von der Wolfsverordnung geforderten Schutzmaßnahmen sei es in seiner Rinderherde zu Rissen gekommen, so der Landwirt. (*3)
Der Antrag soll offenbar eine Art Musterverfahren einleiten. Das sei jetzt ein Test, ob und wie die Wolfsverordnung in der Praxis funktioniere, äußerte der Präsident des zweiten Bauernverbands in Brandenburg, Henrik Wendorff, gegenüber der MOZ.de. (*4)
Scheint, als stünde die Wolfsverordnung vor ihrem ersten Belastungstest.
Quellen:
(*1) MLUL Brandenburg, 28.11.2017:“Umweltministerium legt Wolfsverordnung vor“, abgerufen am 17.1.2018, hier der Link!
(*2) Märkische Allgemeine, 17.1.2018, www.maz-online.de: „Bauernbund will wolfsfreie Zonen in Brandenburg“, abgerufen am 17.1.2018, hier der Link!
(*3) Lausitzer Rundschau, 17.1.2018, www.lr-online.de: „Brandenburger Landwirt stellt Antrag auf Wolfstötung“, abgerufen am 17.1.2018, hier der Link!
(*4) Moz.de, 17.1.2018, „Rudel droht der Abschuss“ von Mathias Hausding, abgerufen am 17.1.2018, hier der Link!
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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