Die NOZ berichtete nun von der jüngsten Mitgliederversammlung des Zentralverbandes der niedersächsischen Jagdgenossenschaften und Eigenjagden (ZJEN) der Region Osnabrück, Bersenbrück, Melle und Wittlage.
Glaubt man den Äußerungen des stellvertretenden Geschäftsführers Björn Rohloff, ist eine Bejagung der Wölfe nach dem zahlenmäßigen Ansteigen der Population quasi unvermeidlich.
So etwas kann allerdings nur – das haben wir bereits häufiger hier auf Wolfsmonitor erklärt – entweder in Unkenntnis oder in absichtlicher Negierung der ökologischen Hintergründe geäußert werden.
Gesellschaft und Politik müssten, so Rohloff ferner, die „Problemlage“ erkennen und für einen angemessenen Interessenausgleich der „erheblichen Wertminderungen“ durch die Anwesenheit der Wölfe in Jagdrevieren sorgen.
Mit anderen Worten, Rohloff möchte den Steuerzahler zur Kasse bitten, weil die seit Jahrzehnten herangefütterten und deshalb heute überhöhten Schalenwildbestände nun wieder mit Hilfe der Wölfe auf ein halbwegs erträgliches Maß zurückgeführt werden.
Und das, obwohl bereits etwa 100 Millionen Euro, so besagt es der letzte Waldbericht, allein für die Zäunung der Forstkulturen als Verbissschutz vor den zu hohen Schalenwildbeständen bezahlt werden müssen. Hier werden die Steuerzahler also schon zur Kasse gebeten.
Es gehört demnach nicht viel dazu, die Forderung Rohloffs dreist zu finden.
Herzlichst
Ihr
Jürgen Vogler
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, www.noz.de, Artikel: „Niedersächsischer Jagdverband will Wolf bejagen“ abgerufen am 26.4.2017, hier der Link!