Wie politischer Aktionismus wirkt der neuerliche Vorschlag von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies zum Wolfsmanagement anlässlich des dreitägigen Treffens der Umweltminister ab heute in Bremen. Denn offensichtlich ist es dieses Mal der französische Umgang mit dem Wolf, der für ihn als Vorbild für eine Abschussregelung herhalten soll.
Ausgerechnet Frankreich möchte man sagen, da die Situation, insbesondere was die Herdenschutzproblematik dort betrifft, in etwa so vergleichbar ist wie Frankreichs Industriepolitik mit dem deutschen Pendant. Nämlich nahezu gar nicht.
Warum, fragt sich also der geneigte Leser, streben manche unserer Politiker ständig danach, fragwürdigen Vorbildern nachzueifern und drittklassige „Lösungen“ kopieren zu wollen, anstatt selbst Erstklassiges zu vollbringen?
Zumal eine derartige Lösung – wenn man sich mal mit den Vorschlägen der zuständigen Fachverbände (im Fall Lies also der Umweltverbände) ernsthaft auseinandersetzen würde – eigentlich klar auf der Hand liegt?
Für manch einen dürfte es tröstlich sein, dass das Erreichen des „günstigen Erhaltungszustandes“ der großen Grauen höchstwahrscheinlich nicht mehr in diese Legislaturperiode und damit nicht mehr in die aktuelle Amtszeit dieses Ministers fällt.
Den Beitrag von Gunars Reichenbachs in der NWZ-Online können Sie unter Nutzung dieses Links aufrufen!
Quelle: NWZ-Online.de: „Umweltminister treffen sich zum Wolfsgipfel“ vom 5.6.2018
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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