Was soll das? …fragten sich zuletzt einige Wolfsfreunde in den sozialen Medien, nachdem sie einen „Hallo-Niedersachsen“-Beitrag vom NDR sahen, in dem nicht ganz vorurteilsfrei darüber berichtet wurde, dass ein Schaf eines Hobbyzüchters in Aschen (Landkreis Diepholz) von einem Wolf gerissen und ein weiteres verletzt wurde. Allein der Beweis für den Wolf als Verursacher fehlt (noch).
Der Geschädigte, Peter Mundin, lebt in einem einsamen Haus zwischen Wald und Moor mitten im bekannten Streifgebiet der so genannten Goldenstedter Wölfin. Er fühle sich „nicht ernst genommen“, äußert er gegenüber dem NDR.
Nicht ernst genommen fühlen sich hingegen auch viele Wolfsschützer im Netz, als sie diesen Beitrag sehen.
Seit Jahren weisen sie – ebenso wie zahlreiche öffentliche Stellen – gebetsmühlenartig darauf hin, dass im Lebensraum von Wölfen besondere Schutzmaßnahmen für Schafe nötig sind.
Von der Anwesenheit der Goldenstedter Wölfin, die für den Übergriff verantwortlich gemacht wird, weiß man in der Region bereits seit rund zwei Jahren. Aus diesem Grund fühlt sich nun auch so mancher Wolfsfreund nicht ernst genommen.
Jetzt doch: Besenderung der Goldenstedter Wölfin
Die Information von Achim Stolz vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Naturschutz im selben Beitrag dürfte für viele Zuschauer allerdings überraschend gewesen sein. Das Projekt, die Goldenstedter Wölfin zu besendern, soll seinen Angaben nach nun in der ersten Hälfte des nächsten Jahres starten.
Bereits im November 2015 wies Umweltminister Stefan Wenzel diese Besenderung an. Die Kenntnis der Bewegungsmuster des Wolfes ist u.a. Voraussetzung für sich eventuell anschließende Vergrämungsmaßnahmen.
Den fast dreiminütigen NDR-Filmbeitrag finden Sie unter Nutzung dieses Links!
Quelle: NDR, www.ndr.de, Hallo-Niedersachsen- Beitrag vom 26.10.2016 (verfügbar bis zum 26.01.2017): „Wie umgehen mit Problemwolf in Diepholz?“, abgerufen am 28.10.2016, hier der Link!
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com