GzSdW fordert Jäger und Sportschützen auf, ihren Beitrag zur Aufklärung der Wolfsabschüsse zu leisten – Wolfsmonitor

GzSdW fordert Jäger und Sportschützen auf, ihren Beitrag zur Aufklärung der Wolfsabschüsse zu leisten

Nachdem jetzt erneut ein illegal geschossener Wolf gefunden wurde (WM berichtete, hier!), setzt auch die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW) eine Belohnung in Höhe von 3.000 € für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Täters aus.

In einer Pressemeldung der Gesellschaft dazu heißt es im Wortlaut:

„Erneut haben Wolfsgegner ihre Auffassung über gelebten Naturschutz in Deutschland durch den illegalen Abschuss eines Wolfes und das Versenken des Kadavers in einem Tagebausee zum Ausdruck gebracht und damit gegen geltendes Recht verstoßen.

Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe verurteilt aufs Schärfste diese Tat. Für sachdienliche Hinweise an die zuständigen Ermittlungsbehörden, die zur Ermittlung des oder der Täter führen, setzt die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe eine Belohnung in Höhe vom 3.000 € aus.

Auf der Facebook-Seite „Wolf ja bitte“ wurden bereits Belohnungen von unterschiedlichen Organisationen und Spendern in Höhe von 10.500 € ausgesetzt. Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe stockt diese Summe durch ihren Beitrag auf insgesamt 13.500 € auf.

Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland werden immer wieder Wölfe illegal getötet. In keinem Fall wurde der Täter ermittelt oder erfolgte eine Bestrafung auf Grundlage der geltenden Gesetze, obwohl der Zugang zu Schusswaffen in Deutschland aus gutem Grund streng limitiert ist.

Die Erfolglosigkeit der Ermittlungsbehörden, in diesem eng begrenzten Personenkreis den oder die Täter zu ermitteln, ermutigt diese offensichtlich, vermehrt eigene Regeln aufzustellen und diese mit Hilfe von Schusswaffen durchzusetzen. Wo soll diese Entwicklung hinführen?

Es ist Zeit, dieser Tendenz Einhalt zu gebieten! Diejenigen, die bereit sind, mit Waffengewalt Gesetze zu brechen, dürfen nie wieder Zugang zu Schusswaffen haben. Deshalb fordern wir alle Jäger und Sportschützen auf, einen aktiven Beitrag zur Aufklärung dieser Straftaten zu leisten.

Während die jagdlichen Aktivitäten nachweislich nicht durch die Anwesenheit des Wolfes beeinträchtigt werden, haben sich die Arbeits- und Lebensbedingungen für Nutztierhalter deutlich verän-dert. Der Schutz ihrer Herden wird durch den Wolf unabdingbar.

Die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe setzt sich für die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland ein, verkennt aber auch nicht, dass für einige Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel die Nutztierhalter, sich die Arbeits- und Lebensbedingungen mit dieser Rückkehr verändert haben.

Deshalb konzentriert sich die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe in ihrer Arbeit neben der Unterstützung eines flächendeckenden Wolfsmonitorings in den Wolfs- und Wolfserwartungsgebieten und der Aufklärungsarbeit zum Thema Wolf auf die Unterstützung der Nutztierhalter unter dem Motto „Herdenschutz ist Wolfsschutz“ bei der Entwicklung und Umsetzung effizienter, bezahlbarer Schutzmaßnahmen für ihre Tiere.“


Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Schmiedtchen
peter.schmiedtchen@gzsdw.de


Quelle: Pressemeldung der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW), abgerufen am 21.7.2018, hier der Link!