Maschendrahtzaun – Wolfsmonitor

Maschendrahtzaun

„Mein Zaun ist doch das beste Beispiel dafür, dass die üblichen Schutz-Tipps gegen das Raubtier, angeblich wolfssichere Zäune zum Beispiel, die BUND, Nabu, oder auch das von Stefan Wenzel geführte, niedersächsische Umweltministerium geben, nichts nützen“, sagte Bruno Boes, Geschäftsführer vom Transportlogistiker BTR in Rehden, der MK-Kreiszeitung kürzlich.

Vielleicht ist Bruno Boes Maschendrahtzaun jedoch in erster Linie auch nur ein Beispiel dafür, dass das auf der Firmenwebseite beworbene lückenlose Sicherheitsversprechen offenbar nicht ganz so lückenlos ist, wie es der Geschäftsmann offenbar gerne kommuniziert?

22 Jahre, nachdem die 260 Hektar große Bundeswehrliegenschaft vom Militär verlassen wurde, scheint der Sanierungsbedarf beim Zaun nun auch für den Letzten offenkundig geworden zu sein.

Ferner hätte sich Boes die von ihm herbeigeredeten „Schutz-Tipps“ auch besser einmal selbst durchgelesen. Damit hätte er sich nämlich, bevor er BUND, NABU und den Umweltminister öffentlich anprangerte, die eigene Blamage vielleicht ersparen können.

Denn er hätte in der Richtlinie überraschenderweise nichts über 3 Meter hohe und offensichtlich poröse Zäune ehemaliger militärischer Liegenschaften, sondern vor allem etwas über elektrisch geladene Zaunsysteme oder einzelne Litzen gelesen.

Insofern wirkt das, was der Logistiker nun gegenüber der Zeitung von sich gab und forderte, erst einmal wie pure Polemik. Und sie ist es auch.

Denn nur wenige Zeilen später schon versuchen der Unternehmer und sein Wildtierbeauftragter, es mit fadenscheinigen Argumenten rechtens erscheinen zu lassen, Politik und Verbänden Versagen und Kurzsichtigkeit vorzuwerfen.

Weil nun aber die Kunden des Logistikers wissen, was man dort offenbar unter einem „lückenlosen Sicherheitssystem“ und unter einem fairen und ehrlichen, also lauteren Umgang versteht, könnte sich dieser „Vorstoß“ am Ende sogar für das Unternehmen noch als „Eigentor“ erweisen.

Wer nämlich Fairness und Ehrlichkeit öffentlich einfordert, sollte im selben Maß Fairness und Ehrlichkeit bieten können…


Herzlichst

Ihr

Jürgen Vogler


„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

Albert Einstein


Quelle: MK-Kreiszeitung, www.kreiszeitung.de, Beitrag vom 10.2.2017: „Wildtier löst Ängste aus – Überwachungskamera zeigt zwei Wölfe auf Firmengelände“, abgerufen am 12.2.2017, hier der Link!