Gestern, am 14. Dezember, veröffentlichte das Niedersächsische Umweltministerium (MU) folgende Presseinformation (im Wortlaut):
„Umweltminister Stefan Wenzel zum Wolfsmanagement: Weitere Maßnahmen für effektiveren Herdenschutz und konkrete Hilfsangebote vor Ort“
Das Umweltministerium hat zusätzliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Wolfsmanagements in Niedersachsen veranlasst, um die Sicherheit der Menschen, den Ausgleich der Interessen von Artenschutz und Nutztierschutz sowie die Beratung und Betreuung der Nutztierhalter weiter zu stärken.
Darüber hat Umweltminister Stefan Wenzel am Mittwoch (heute) in Hannover informiert. „Die Unterstützungsangebote des Landes sollen noch schneller und konkreter vor Ort für Information und Hilfe sorgen, wenn mit der Rückkehr des Wolfes in einzelnen Regionen neue Aufgabenstellungen verbunden sind.“
Als konkrete Maßnahmen nannte Wenzel:
- Das Umweltministerium prüft, ob die Förderung für präventiven Herdenschutz auch auf Hobbytierhalter bzw. Halter von Kleinstherden ausgedehnt werden kann und ob eine erneute Förderung nach Ablauf einer Abschreibungsfrist möglich ist.
- Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die schnelle Bereitstellung eines verbesserten Grundschutzes essentiell ist. Das Meldesystem wurde daher verändert. Meldungen der Wolfsberater zu Nutztierrissen gehen künftig direkt an das Wolfsbüro und in Kopie an die Jägerschaft. Das Wolfsbüro informiert darüber hinaus die untere Naturschutzbehörde.
- Das Verfahren zur Feststellung der Rissursachen wird weiter verbessert.
- Künftig soll den Tierhaltern noch schneller Beratung und praktische Unterstützung zukommen. Dabei wird geprüft, wie verstärkt konkrete Soforthilfe vor Ort geleistet werden kann. Das kann, über die Bereitstellung von Zaunmaterial hinaus, auch die konkrete Unterstützung mit Herdenschutzhunden und erfahrenen Hirten sein.
Weitere denkbare Maßnahmen sollen gemeinsam mit den Wolfsberatern, der Landesjägerschaft, dem Wolfsbüro und dem Arbeitskreis Wolf erörtert werden.
Von entscheidender Bedeutung bleibe es, dass eine rechtzeitige Vorsorge der Weidetierhalter unabdingbar sei, sagte der Minister. Maßnahmen zur Unterstützung der Weidetierhalter auch in der Deich- und Landschaftspflege werden auch mit den Umweltministern und den Agrarministern der Länder erörtert.
Minister Wenzel: „Alle am Wolfsmanagement in Niedersachsen beteiligten Akteure und Institutionen sind mit großem Engagement dabei, die durch die Rückkehr des artenschutzrechtlich streng geschützten Wildtieres Wolf entstehenden neuen Herausforderungen konstruktiv zu bearbeiten. Diese Arbeit muss aus der gesamten Gesellschaft unterstützt werden. Wir erneuern unseren Appell, dass das Thema Artenschutz und Rückkehr des Wolfs nicht politisch funktionalisiert werden sollte!“
Zahlen, Daten, Fakten zum Wolf in Niedersachsen finden Sie hier>>
Ansprechpartner:
Rudi Zimmeck, Pressesprecher, Archivstraße 2, 30169 Hannover, E-Mail: Rudi.Zimmeck@mu.niedersachsen.de
Quelle: www.umwelt.niedersachsen.de, Presseinformation 226 vom 14.12.2016: „Wenzel zum Wolfsmanagement – weitere Maßnahmen für effektiveren Herdenschutz“
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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