Jetzt liegt es bereits wieder hinter uns, das Osterwochenende. An der „Wolfsfront“ war es vergleichsweise ruhig, einige Ereignisse gab es dennoch:
- Auf einer Schafskoppel in Liepe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wurden am Freitag mehrere gerissene Schafe aufgefunden. Ob der Übergriff – bei denen 3 Schafe getötet und 20 weitere verletzt wurden – durch einen oder mehrere Wölfe verursacht wurde, steht abschließend noch nicht fest. Allerdings sei dies – so ein örtlicher Rissgutachter – zu vermuten. Die Region rund um Liepe und Malk Göhren gehört bisher nicht zu den ausgewiesenen Wolfseinzugsgebieten in Mecklenburg Vorpommern. Dieselbe Tierhalterin hatte bereits im Januar 2014 einen Übergriff zu verzeichnen, bei dem 10 Schafe getötet wurden und weitere verletzte Schafe eingeschläfert werden mussten. Damals waren wildernde Hunde dafür verantwortlich.
- Am Karsamstag bemerkte ein Spaziergänger einen Wolf in Ostercappeln im Landkreis Osnabrück. Der Spaziergänger blieb dabei vom Wolf jedoch unentdeckt. Bisher gab es noch keine bestätigten Wolfsnachweise im Osnabrücker Land.
- Im nordrhein-westfälischen Sommersell bei Barntrup im Kreis Lippe wurde ein Wolf in der Nacht zum Ostersonntag von einer Wildkamera gefilmt, nachdem er in der Nacht zuvor auf derselben Weide einen Ziegenbock gerissen hatte. Der nicht an einen Wolf glaubende Ziegenhalter installierte deshalb dort die Kamera. Die Bilder erfüllen nun zwar – wie zwischenzeitlich bekannt wurde – die Kriterien eines wissenschaftlichen C1-Nachweises, der Halter hat nun jedoch zwei weitere Opfer unter seinen Ziegen zu beklagen. Der Übergriff gilt als vierter Wolfsnachweis in Nordrhein-Westfalen seit 2009.