Landespolitiker Deppe: Wolfsansiedlung im Bergischen Land sinnlos! – Wolfsmonitor

Landespolitiker Deppe: Wolfsansiedlung im Bergischen Land sinnlos!

Es wirkt, als habe man das alles woanders bereits hundertmal gelesen: Die CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen positioniert sich nach dem ersten Wolfsriss im Rheinisch-Bergischen Kreis verhältnismäßig früh gegen den Wolf.

„Der heutige Lebensraum im Rheinisch-Bergischen Kreis ist für den Wolf nicht geeignet. Und deshalb macht es auch keinen Sinn, ihn hier ansiedeln zu wollen“, stellt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Rainer Deppe, in einer Pressemitteilung fest. (*1)

Damit scheinen die „Karten nun auch in NRW gemischt zu sein“. Und zwar in ähnlicher Weise wie in Niedersachsen. Die NRW-FDP forderte kürzlich mit einigermaßen fragwürdigen Argumenten, den Wolf ins dortige Landesjagdrecht aufzunehmen (hier der Link!), Die Landes-CDU begründet ihre Haltung nun mit den erhöhten Schwierigkeiten für Weidetierhalter.

Der Wolf wird also bereits nach wenigen Nachweisen seiner Rückkehr in Nordrhein-Westfalen politisch.

Der erste Irrtum dabei: Von einer Wolfsansiedlung – wie Deppe sie nennt –  kann in Wahrheit keine Rede sein. Die Beutegreifer kehren nämlich selbständig auf leisen Pfoten in das Bundesland zurück…

Ein mögliche Folgeirrtum: Das Kalkül, die Rückkehr der Beutegreifer für eigene parteipolitische Zwecke auszunutzen, könnte bei Teilen der Bevölkerung zu einen herben Imageverlust führen.

Ob das gut überlegt wurde?

Ach ja, Rainer Deppe – so ist zu lesen – ist neben seiner Funktion als Landespolitiker Vorsitzender der Züchterzentrale des Rheinisch-Bergischen Kreises. Außerdem auch Mitglied des Stiftungsrates der NRW-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege.

Das mit dem Image ist bei „Multifunktionsträgern“ ja manchmal so eine Sache, denn man weiß nie so genau, wofür so jemand steht. Bei Rainer Deppe weiß man es nun. Zumindest in Punkto Wolf.

Herzliche Grüße

Jürgen Vogler

(Quelle: (*1) Rainer Deppe, www.rainer-deppe.de, Pressemitteilung vom 24.5.2016: „Neuer Wolfsriss im Rheinisch-Bergischen Kreis“, abgerufen am 25.5.2016, hier der Link!)

 

 

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