Mai 2021 – Wolfsmonitor

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Emsland: Wolfsschutz soll wegen Erweiterung eines Wohngebietes abgesenkt werden

Nachdem mehrfach Wölfe in der Gemeinde Renkenberge (Samtgemeinde Lathen, Landkreis Emsland) gesichtet wurden, fordern Bürgermeister Heiner Bojer und Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens (beide CDU) laut einer Meldung der Neuen Osnabrücker Zeitung nun den erleichterten Abschuss von Wölfen.

Wolfsschützen können auch nachträglich strafrechtlich verfolgt werden

Diese Ansicht vertritt die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW). Das gilt dann, wenn die Änderung der §§45, 45a des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG a) als europarechtswidrig eingestuft werden sollte. Der Verein hatte im März 2020 wegen der Änderungen schon eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, die daraufhin ein EU-Pilotverfahren gegen die BRD eingeleitet hatte. Diese und weitere Neuigkeiten vermeldete der Verein jetzt in einer Stellungnahme, die wie folgt lautet:

Wo bleibt der Tierschutz? – GzSdW zum Abschuss einer Wolfsfähe des Burgdorfer Rudels

In der Nacht zum 22. April wurde innerhalb des Territoriums des Burgdorfer Wolfsrudels ein weiblicher, ein- bis zweijähriger Wolf getötet. Damit wurde in Niedersachsen zum 4. Mal der „falsche“ Wolf getroffen, wieder eine Fähe anstelle des zum Abschuss freigegebenen Wolfsrüden GW 950m. Man kann nur hoffen, dass nicht das mit großer Wahrscheinlichkeit trächtige Muttertier des Rudels getroffen wurde. Nachdem es anscheinend den beauftragten Schützen nicht möglich ist, Rüden und Fähen zu unterscheiden, wird auch ein Abschuss einer laktierenden Fähe nicht sicher auszuschließen sein.