Zu einem gesunden und artenreichen Wildtierbestand, den es als Jäger zu erhalten gilt, gehört neuerdings auch der Wolf. Doch damit ändern sich die lang eingeübten Spielregeln der Jagd, denn ohne Wölfe ließen sich durch die Hegemaßnahmen leicht wildreiche Reviere schaffen, die nicht zuletzt für eine hohe Jagdpacht sorgten. Nun wird allerdings das komplexe Hegesystem, das nicht selten darauf ausgerichtet war, Trophäenträger heranzuzüchten, für viele Jäger zur Belastung, denn der Geld- und Zeitaufwand zur Selbsterhaltung dieses Systems führt oft nicht mehr zu verlässlichen Ergebnissen.
Bereits die Anwesenheit weniger Wölfe bringt das bisherige Jagdkonstrukt gehörig ins Wanken. Ist es deshalb nicht verständlich, dass so mancher Waidmann den lästigen Konkurrenten deshalb nicht in seinem Revier haben möchte? Dieser raubt ja nicht allein das Wild, er raubt auch so manche arrangierte Jagdgelegenheit….
Die Wildtierbiologin Dr. phil. Karoline Schmidt schrieb bereits vor zwei Jahren einen lesenswerten Artikel, der seinerzeit von „Die Presse“ veröffentlicht wurde und heute im Internet auf der Seite “wildoekologie-heute“ öffentlich zugänglich zur Verfügung steht. Zwar bezieht sich die Autorin in dem Artikel „Der Wolf und die Not der Jäger“ auf die besonderen Umstände in Österreich, allerdings lassen sich weite Teile des Inhalts auch auf Deutschland übertragen. Ich empfehle Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einmal die Lektüre dieses sechsseitigen Artikels. Für die Autorin steht fest: Die Jagd wird sich in den nächsten Jahren tiefgreifend verändern!
Hier finden sie den Link zur Artikel!
(Quelle: www.wildoekologie-heute.de, abgerufen am 10.11.2015)
Herzlichst
Ihr
Jürgen Vogler