In den Sozialen Medien machen zurzeit Schlagzeilen die Runde, die kaum zu glauben sind: Zwei Hobbyjäger sollen – mehren Quellen zufolge – seit Beginn des Jahres Schafe auf einer Weide bei Baruth (Brandenburg) schlecht gesichert untergebracht haben, um (am Ende erfolgreiche) Übergriffe durch Wölfe zu provozieren.
Zeugenaussagen und Beweisfotos belegten das. Wegen vorsätzlicher Tötung dieser Schafe durch das Unterlassen geeigneter Schutzmaßnahmen habe die Tierrechts-organisation PETA daher nun bei der Staatsanwaltschaft Potsdam Strafanzeige gegen die Tierhalter erstattet.
Nach Aussage von Dr. Christian Arleth, Justiziar bei PETA, wollten die Jäger offenbar Voraussetzungen schaffen, um Wölfe nach der Brandenburgischen Wolfsverordnung legal töten zu dürfen.
PETA hatte den zuständigen Behörden und Ministerien bereits im März ihren Verdacht über die absichtliche Wolfsköderung mitgeteilt und entsprechende Schutzmassnahmen gefordert. Im Falle eines Wolfsübergriffs kündigte die Tierrechtsorganisation bereits damals eine Strafanzeige gegen die Jäger an. Das Justizministerium antwortete allerdings, es könne keine Verstöße erkennen, das Landwirtschaftsministerium antwortete offenbar überhaupt nicht.
Andreas Wendt, Ressortleiter der Märkischen Oderzeitung (MOZ), kommentiert die Vorwürfe dennoch folgendermaßen:
…“So berechtigt die Forderung von Tierhaltern nach Entschädigung bei Wolfsangriffen auch ist: Den Wolf förmlich zum Festmahl einzuladen, um danach die öffentliche Debatte anheizen und Stimmung gegen den Wolf machen zu können, ist unverantwortlich.“…(*2)
So wenig sich diese Erkenntnis allein auf die Vorfälle bei Baruth begrenzen lässt, so richtig ist sie!
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Quellen (beide abgerufen am 13.5.2018):
(*1) scharf-links.de am 11.5.2018: „Schafe als Wolfsköder missbraucht? – PETA erstattet Strafanzeige gegen zwei brandenburgische Jäger“, hier der Link!
(*2) moz-online.de: Meinung – Andreas Wendt am 11.05.2018: „Verdacht der Panikmache“, hier der Link!
Beitragsfoto: Heiko Anders, www.andersfotografiert.com
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