Nachrichten – Wolfsmonitor

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Wolfsschützen können auch nachträglich strafrechtlich verfolgt werden

Diese Ansicht vertritt die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW). Das gilt dann, wenn die Änderung der §§45, 45a des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG a) als europarechtswidrig eingestuft werden sollte. Der Verein hatte im März 2020 wegen der Änderungen schon eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, die daraufhin ein EU-Pilotverfahren gegen die BRD eingeleitet hatte. Diese und weitere Neuigkeiten vermeldete der Verein jetzt in einer Stellungnahme, die wie folgt lautet:

Neues Zentrum des Bundes für Weidetiere und Wolf

Nachdem auf Wunsch der Umweltminister der Länder im Jahr 2016 ein auf drei Jahre angelegtes Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz begonnen und mit dem Projekt „Betrieb der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW)“ zuletzt bis 2025 verlängert wurde, hat nun das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unter Julia Klöckner das neu gegründete „Bundeszentrum Weidetiere und Wolf“ als Teil der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Eberswalde (Brandenburg) eröffnet, um den Konflikt zwischen Weidetierhaltung und Wolf zu entschärfen.

Jetzt prüft auch Meck-Pomm den Abschuss von Wolf GW924m

Wolf „GW924m“, der aufgrund mehrerer Nutztierrisse in Schleswig Holstein zum Abschuss freigegeben wurde, dort aber offenkundig unbehelligt abwandern konnte, sorgt nun in Mecklenburg-Vorpommern für Ärger. Der Vorsitzende des Landesschafzuchtverbandes Jürgen Lückhoff beispielsweise, sieht keinen Grund, weshalb der Wolf wegen der bereits andernorts erteilten Abschussgenehmigung nicht gleich getötet werden könne. Diese Genehmigung aus Schleswig-Holstein müsse auch im Nachbarland gelten, so Lückhoff.

Wolf bei Dörverden: tödliche Biss- statt Schussverletzungen

Der bei Dörverden tot aufgefundene Wolf wurde nicht erschossen, er starb an Bissverletzungen. Soviel ist nun klar. Ob es sich allerdings bei dem toten Tier um den seit Monaten gesuchten und zum (umstrittenen) Abschuss freigegebenen Leitwolf des Rodewalder Rudels handelt, wird noch am Senckenberg-Institut untersucht und ist zu diesem Zeitpunkt unklar.

Neuer Wolfsmanagement-Plan in Brandenburg

In Brandenburg wurde jetzt – wenige Wochen bevor die neue Landesregierung ihr Amt antritt – ein neuer Wolfsmanagementplan veröffentlicht. Kennzeichnend ist bereits der erste Satz in diesem „Werk“. Da ist sogleich die Rede davon, dass die Rückkehr des Wolfes … „alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellt.“ In anderen Bundesländern freut man sich an dieser Stelle oder tut zumindest so. In Sachsen beispielsweise ist die Formel zu lesen, … „dass mit der Rückkehr der Tierart Wolf nach Sachsen in Deutschland die europäischen Bemühungen zum Erhalt der biologischen Vielfalt Früchte tragen.“